B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 451

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yant. 17.
14. Jan. 22
100 3. h.
Gr/Si.
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Herrn Dr. Arthur Schnitzler
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Wien
Sehr geehrter Herr Doktor,
Wotitzky übersendet uns einen Vertragsentwurf mit 500 Dollar
Fauschale für das Buch „Das weite Land „, verlangt aber darin eine
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zweijährige Option auf das Aufführungsrecht mit 5 % Tantiene, indem
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er gleichzeitig erklärt, 1 500 Dollar für die Zeit von zwei Jahren
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innerhalb deren die ersten Aufführungen von „Weites Land " in Amerika
stattfinden, zu garantieren. Damit soll offenbar ausgesprochen werden,
dass er, sobald er die Option ausübt, er die Garantie nicht voraus-
bezahlt, sondern lediglich dafür haftet, dass während der zwei ersten
Aufführungsjahre 1 500 Dollar als Minimalsumme eingehen müssen. Wir
nehmen an, dass Ihnen dieses nicht entsprechen wird, würden aber be-
fürworten, im Uebrigen auf den Vertrag einzugehen, sofern die 1 500
Dollar an dem Tage ausbezahlt werden, an welchem sich Wotitzky zur
Ausübung seines Aufführungs-optionsrechtes entschliesst.
Es wird von uns verlangt, daß wir unzweideutig nachweisen, dass
wir allein zur Vergebung des Buch- und Aufführungsrechtes „Weites Land“
für Amerika berechtigt sind. Infolge der von dem verschiedensten Seiten
ausgehende Angeböte, die mit Ihren Werken in Amerika gemacht werden,
hat sich allmählich ein Misstrauem eingenistet, sodass die erwerbenden
Verleger fürchten, zwischen sich durchkreuzende Rechte zu geraten.
Wir ersuchen daher höflichst, uns auf einem besonderen Blatt zu be-
stätigen, dass ausser uns niemand berechtigt ist, das Recht für eine
englische Buchausgabe, sowie englischer Aufführungen in Amerika von
„ Weites Land „ zu vergeben. Die Zchtheit Ihrer Unterschrift muss dann