S. Fischer/Verlag/Berlin M 57/Bülowstraffe 90
blüsse: Amt Lützow Nr. 1662, 6162 und 9292 / Postscheekkonto: Berlin M
THEATERABTEILUNG
be
III.
Verhandlungen einleiten darf.
Sie fragen mich nach den Höchsteinnahmen der
Berliner Theater. Diese sind unter den heutigen Verhältnissen
schlechthin nicht feststellbar. Zwar liesse sich rein theoretisch
auf Grund der Sitzeanzahl und der Eintrittspreisze etwas wie
eine Höchsteinnahme konstrujeren, die es aber in der Wirklich-
keit nicht gibt. Abonnement, Zwischenverkauf und in grosser An-
zahl verschleisste Steuerkarten heben da jede Berechnung auf.
Ich weiss nun nicht, gegen welches Theater, sich momentan gerade
Ihr Misstrauen wendet. Handelt es sich um die Abrechnungen
"Liebelei", so könnte ich eine gewisse Kontrolle insofern aus -
üben, als auch ich über die Aufführungen des Stückes, das ja
zugleich mit " Lore " gegeben wurde, Abrechnungen besitze, und
so eine Vergleichsmöglichkeit besteht, falls Sie mir die Ihnen
zugegangen Abrechnungen für einige Tage zur Verfügung stellen
würden. Sollte es sich aber, was ich weit eher vermuten möchte,
um die Rotters handeln, so wollen Sie mir doch gefälligst mitteilen,
Gernhardi " ver -
welche Durchschnittssummen Ihnen
rechnet worden sind. Ich werde mir dann auf Grund des hier liegen-
den Material ein Urteil bilden können. Die (nicht tantiemenpflich-
keuer beträgt in Berlin z, Zt. 15 % der Brutto-
blüsse: Amt Lützow Nr. 1662, 6162 und 9292 / Postscheekkonto: Berlin M
THEATERABTEILUNG
be
III.
Verhandlungen einleiten darf.
Sie fragen mich nach den Höchsteinnahmen der
Berliner Theater. Diese sind unter den heutigen Verhältnissen
schlechthin nicht feststellbar. Zwar liesse sich rein theoretisch
auf Grund der Sitzeanzahl und der Eintrittspreisze etwas wie
eine Höchsteinnahme konstrujeren, die es aber in der Wirklich-
keit nicht gibt. Abonnement, Zwischenverkauf und in grosser An-
zahl verschleisste Steuerkarten heben da jede Berechnung auf.
Ich weiss nun nicht, gegen welches Theater, sich momentan gerade
Ihr Misstrauen wendet. Handelt es sich um die Abrechnungen
"Liebelei", so könnte ich eine gewisse Kontrolle insofern aus -
üben, als auch ich über die Aufführungen des Stückes, das ja
zugleich mit " Lore " gegeben wurde, Abrechnungen besitze, und
so eine Vergleichsmöglichkeit besteht, falls Sie mir die Ihnen
zugegangen Abrechnungen für einige Tage zur Verfügung stellen
würden. Sollte es sich aber, was ich weit eher vermuten möchte,
um die Rotters handeln, so wollen Sie mir doch gefälligst mitteilen,
Gernhardi " ver -
welche Durchschnittssummen Ihnen
rechnet worden sind. Ich werde mir dann auf Grund des hier liegen-
den Material ein Urteil bilden können. Die (nicht tantiemenpflich-
keuer beträgt in Berlin z, Zt. 15 % der Brutto-