B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 702

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30. Jan. 24
F/Si
Lieber und sehr verehrter Freund,
wir haben Ihnen gestern endlich die Abrechnung bis 31. Dezember
mit einer eingehenden Unterlage für die Verrechnung der Valuten
im eingeschriebenen Brief zugeschickt. Wenn Sie dieses Meer von
Ziffern vor sich haben und wenn Sie näher in die Unterlagen eindrin-
gen, so werden Sie das Maass von Arbeit, das in der Zusammentragung
und Aufstellung der Ziffern liegt, verstehen.-Es hat sich gerade
bei dieser gelegenheit herausgestellt, dass komplizierte Abrechnungen
in dieser Art unhaltbar sind. Nun wir haben ja das letzte katastro-
phale Wirtschaftsjahr-einen Wirbel von elementaren Ereignissen-über-
wunden, das sich hoffentlich nie wieder wierholen wird. Aber selbst
wenn ich davon absehe, so müssen wir mit der Abrechnung einzelner
Exemplare endgültig Schluss machen, denn wir leiden wohl beide unter
der Unsicherheit einer solchen Modalität, die jedenfalls meine Kräfte
für die Verantwortung übersteigt. Ich bitte mich aber nicht misszuver-
stehen, ich will keine Absolution für Rechenfehler von Ihnen damit
erteilt haben. Die Abrechnungen sind durchkontrolliert und ich bin
bereit, sie auch noch von ihnen gerichtlich vereideten Bäpherrevisor
noch einmal nachkontrollieren und beglaubigen zu lassen; aber zu
Ihrer und zu meiner Sicherheit würde ich doch vorschlagen, dass wir
ab 1.Januar ds. J. unter zugrundelegung der am 1. Januar vorrütigen
Exemplare Ihrer Bücher Auflagenteile voraus honorieren; sagen wir
also mindestens 100 Exemplare von jeden Buch. Von gangbaren Büchern
eventuell 3 - 400 Exemplare. Das gibt eine glatte Abrechnung, die auch