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S. Fischer / Verlag / A. 8.
Theaterabteilung
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin / Postscheckkonto; Berlin Nr. 16692
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 6162 bis 6164
Telegramm - Adresse: Fischerverlag 6162, Berlinlützow
Ma/Ro.
Bülowstraße 90
den 29. Oktober 1927.
Herrn
Dr. Arthur Schnitzler,
W i e n XVIII
----
Sehr verehrter Herr Doktor!
Ich danke Ihnen für die Einsendung Ihres Schreibens an die
Rotter-Bühnen. Gegen die Berechtigung Ihres Standpunktes ist natür-
lich nichts einzuwenden. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich gerade
heute an eine Wiederaufnahme des „Reigen" dachte und zwar aus dem
Grunde, weil gestern in den hiesigen Kammerspielen die „Mayan von
Gantillon aufgeführt wurde, worüber Kerr in der Vornotiz schreibt:
„Das Stück ist eine Art Reigen
en ein Freudennädchen mit einer
Reihe von Besuchern tanzt. Ich werde mir Montag dieses Stück ansehen
und Ihnen darüber noch berichten. In diesem Zusammenhange habe ich
daran gedacht, dass man unter Umständen den Kammersnial
schen Theaters (das würde natürlich einen ganz anderen Rahmen abge-
ben als eine Aufführung bei Rotter) den „Reigen“ xxx
für den Fall freigibt, dass sie vorher ein anderes Stück von Ihnen
in dieser Saison zur Aufführung bringen. Tatsächlich besteht beim
Deutschen Theater aufrichtige Bestreben, eines Ihrer Stücke in
nur wiederholt werden.
dieser Spielzeit zu geben, aber die Auswahl fällt sehr schwer. Viel-
leicht könnten Sie selbst
noch irgend einen Rat geben.
Was die Buchausgabe des
grifft, so habe ich mir
jetzt das hier eingegangene Exemplar des Prozessberichtes geben lassen
und will mich damit beschäftigen. Die wichtigste Frage wäre allerdings
S. Fischer / Verlag / A. 8.
Theaterabteilung
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin / Postscheckkonto; Berlin Nr. 16692
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 6162 bis 6164
Telegramm - Adresse: Fischerverlag 6162, Berlinlützow
Ma/Ro.
Bülowstraße 90
den 29. Oktober 1927.
Herrn
Dr. Arthur Schnitzler,
W i e n XVIII
----
Sehr verehrter Herr Doktor!
Ich danke Ihnen für die Einsendung Ihres Schreibens an die
Rotter-Bühnen. Gegen die Berechtigung Ihres Standpunktes ist natür-
lich nichts einzuwenden. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich gerade
heute an eine Wiederaufnahme des „Reigen" dachte und zwar aus dem
Grunde, weil gestern in den hiesigen Kammerspielen die „Mayan von
Gantillon aufgeführt wurde, worüber Kerr in der Vornotiz schreibt:
„Das Stück ist eine Art Reigen
en ein Freudennädchen mit einer
Reihe von Besuchern tanzt. Ich werde mir Montag dieses Stück ansehen
und Ihnen darüber noch berichten. In diesem Zusammenhange habe ich
daran gedacht, dass man unter Umständen den Kammersnial
schen Theaters (das würde natürlich einen ganz anderen Rahmen abge-
ben als eine Aufführung bei Rotter) den „Reigen“ xxx
für den Fall freigibt, dass sie vorher ein anderes Stück von Ihnen
in dieser Saison zur Aufführung bringen. Tatsächlich besteht beim
Deutschen Theater aufrichtige Bestreben, eines Ihrer Stücke in
nur wiederholt werden.
dieser Spielzeit zu geben, aber die Auswahl fällt sehr schwer. Viel-
leicht könnten Sie selbst
noch irgend einen Rat geben.
Was die Buchausgabe des
grifft, so habe ich mir
jetzt das hier eingegangene Exemplar des Prozessberichtes geben lassen
und will mich damit beschäftigen. Die wichtigste Frage wäre allerdings