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S. Fischer / Verlag / A.=G. Berlin W 57
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin/Postscheckkento: Berlin Nr. 1662
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 6162 bis 6164
Bülowstraße 90
Telegramm.Adresse: Fischerverlag 6162 Berlinlützow
Berlin, den 15.Februar 1928.
Ei. /Ar.
aussi
Herrn
Dr. Arthur Schnitzler
W i e n XVIII
elintaasuauukssaaas
Sternwartestrasse 71
Sehr verehrter Herr Doktor Schnitzler!
In Ihrem letzten Briefe schrieben Sie, es soll von jeder Art
Waschzettel bei Ihrem neuen Roman "Theresen abgesehen werden. Leider
wissen wir nicht, wie wir Ihnen diesen Wunsch erfüllen sollen. Um ein
neues Werk dem Buchhandel zuzuführen, ist es unerlässlich, dass eine
Ankündigung in irgendwelcher Form gegeben wird, ebenso wie es für die
grosse Anzahl mittlerer und kleiner Zeitungen und Zeitschriften nötig
ist, den Redaktionen einen wenigstens geringen Anhalt für ihre Bespre-
chung zu überreichen. Unterbliebe dies, so würden voraussichtlich auch
viele Kritiken unterbleiben, und vor allem hätten die Buchhändler gar
keine Möglichkeit der Empfehlung des Werkes an ihren Kundenkreis. Es
ist auch im gesamten Buchhandel durchaus üblich geworden, jedem neuen
Werk einen Schutzumschlag mit einer kurzen Charakterisierung beizuge-
ben, eine direkte Propagandawirkung auch auf solche, die jedes neue
Werk von Ihnen nicht ohnehin schon kaufen.
Wir hoffen, dass unsere Einwände Sie überzeugen werden, und mei-
nen, dass es vielleicht am richtigsten wäre, wenn Sie uns einige Stich-
worte oder Anhaltspunkte geben würden, da wir uns in der Form der Ankün-
digung selbstverständlich auf das Genaueste Ihren Wünschen anpassen
Mit vorzüglicher Hochachtung
wollen.
S. FISCHERVERLAG A.-G.
22/3 ppa.
S. Fischer / Verlag / A.=G. Berlin W 57
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin/Postscheckkento: Berlin Nr. 1662
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 6162 bis 6164
Bülowstraße 90
Telegramm.Adresse: Fischerverlag 6162 Berlinlützow
Berlin, den 15.Februar 1928.
Ei. /Ar.
aussi
Herrn
Dr. Arthur Schnitzler
W i e n XVIII
elintaasuauukssaaas
Sternwartestrasse 71
Sehr verehrter Herr Doktor Schnitzler!
In Ihrem letzten Briefe schrieben Sie, es soll von jeder Art
Waschzettel bei Ihrem neuen Roman "Theresen abgesehen werden. Leider
wissen wir nicht, wie wir Ihnen diesen Wunsch erfüllen sollen. Um ein
neues Werk dem Buchhandel zuzuführen, ist es unerlässlich, dass eine
Ankündigung in irgendwelcher Form gegeben wird, ebenso wie es für die
grosse Anzahl mittlerer und kleiner Zeitungen und Zeitschriften nötig
ist, den Redaktionen einen wenigstens geringen Anhalt für ihre Bespre-
chung zu überreichen. Unterbliebe dies, so würden voraussichtlich auch
viele Kritiken unterbleiben, und vor allem hätten die Buchhändler gar
keine Möglichkeit der Empfehlung des Werkes an ihren Kundenkreis. Es
ist auch im gesamten Buchhandel durchaus üblich geworden, jedem neuen
Werk einen Schutzumschlag mit einer kurzen Charakterisierung beizuge-
ben, eine direkte Propagandawirkung auch auf solche, die jedes neue
Werk von Ihnen nicht ohnehin schon kaufen.
Wir hoffen, dass unsere Einwände Sie überzeugen werden, und mei-
nen, dass es vielleicht am richtigsten wäre, wenn Sie uns einige Stich-
worte oder Anhaltspunkte geben würden, da wir uns in der Form der Ankün-
digung selbstverständlich auf das Genaueste Ihren Wünschen anpassen
Mit vorzüglicher Hochachtung
wollen.
S. FISCHERVERLAG A.-G.
22/3 ppa.