B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1930–1931 Originale, Seite 62

95 Royer Schömer
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28. Oktober 1930
F/si.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
vielen Dank für Ihren Brief und für die soeben eingetroffene
Einleitung von SCHINNERER. Ich lasse zunächst das Manuskript
ins Deutsche übersetzen und ich denke diese Arbeit wird als eine
gute Grundlage für eine eventuelle Bearbeitung der Einleitung
dienen. Jedenfalls hoffe ich Ihnen bald die Uebersetzung zusenden
zu können.
Den " Reigen " können wir Ende Januar herausbringen, wenn es
sein muss auch etwas früher. Vor 1. Januar dürfen wir laut Verein-
barung mit HARZ den "Reigen" nicht veröffentlichen.
Ich glaube wir werden am besten einen Sammelband Ihrer Novellen
bringen. Wenn wir einen Roman bringen wollen, dann käme in erster
Linie " Therese " in Frage. Das wäre aber nicht zweckmässig, weil
wir damit die Ausgabe zum jetzigen Preis von N 5,50 (für das gehef-
tete Exemplar) ungangbar machen. Ich habe diese Erfahrungen bei
den „Buddenbrooksw und beim „Gänsemännchen“ machen müssen und rate
daher zu einem Novellenband, dessen Auswahl so gewählt sein müsste,
dass er keinen selbständigen Band ungangbar macht. Ich werde Ihnen
nächstens Vorschläge für die Auswahl machen. Wir müssen die besten
Novellen heraussuchen, denn der Auswahlband soll ja in erster Linie
propagandistisch wirken.
Besprechungen
Wenn Sie mir gelegentlich die ausländischen Zeitungen über
000 V. S.