Reon
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23. April 1931
F/Si.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Sternwartestr. 71
Lieber Freund,
erlauben Sie mir, Ihnen auf Ihren an Herrn Dr. Maril
gerichteten Brief zu antworten.
Auf eine ornamentale Ausschmückung des Schutzumschlages
A.W.S.
glaubten wir verzichten zu müssen, um Raum zu schallen für die
Besprechung von Felix Salten. Es scheint mir, dass diese Besprechung
an auffallender Stelle dem Buche gute Dienste zu leisten vermag,
schon um den Leser auf das Buch richtig einzustellen. Wir ver-
sprechen uns aber auch eine Förderung des Absatzes, und so wirksam
auch ein ornamental ausgeschmückter Schutzumschlag sein mag, eine
unmittelbar praktische Wirkung kommt ihm nicht zu. Ich schicke
Ihnen einige Umschläge mit recht zur Ansicht; der Urschlag von Döblin hat
geradezu vorbildlich gewirkt. Ich lasse nun für Sie einen Ornament-
geschmückten Umschlag entwerfen und zwar von demselben Künstler
( Salter), der den Umschlag und Einband für Ihr Buch „ Traum
und Schicksal gezeichnet hat.
Meine Tochter kann bis jetzt eigentlich nur Schriften zeichnen
oder typographisch anordnen. Für den „Reigen“ einen ornamentalen
Umschlag zu entwerfen, traut sie sich noch nicht zu.
Ich würde sehr bedauern, wenn wir der ornamentalen Wirkung
wegen den Textumschlag ( Salten.) fallenlassen müssten.
Swalten
von
12. 30 20000 V. S.