B128: Reigen (Verschiedene Korrespondenzen. Harz, S. Fischer), Seite 11

Abschrift Brief Benjamin Harz, Verlag,
Berlin, 26. September 23.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler.
wien.
G.C.P.
Sehr geehrter Herr Doktor,
Ihr Schreiben vom 14. Juli habe ich
sehr prompt beantwortet und wundere mich sehr, dass
Sie eine Beantwortung reklamieren. Anbei gebe ich
Ihnen nochmals den Inhalt meines Schreibens vom
17. Juli.
Es stimmt vollständig, dass nach un-
serem Vertrag das Verlagsrecht Ihres „Reigen bei
Verahstaltung einer neuen Auflage an Sie zurück-
fällt. So lange jedoch Bestände vorhanden sind, ist
die Veranstaltung einer neuen Auflage unzulässig.
Die versprochene genaue Aufstellung der in den
letzten Jahren durch mich abgesetzten Exemplare
ist nicht so einfach zu machen und arbeiten meine
Leute daran schon sehr lange. Es handelt sich um
Absatz von 1-2 Exemplaren und da darüber kein be-
sonderes Buch geführt wurde,muss das erst von den
Rechnungen und von sämtlichen Orten zusammengesucht
werden. Da meine Leute die laufende Beschäftigung
erst machen müssen, so wird das nur dann gemacht, wenn
dafür übrige Zeit bleibt. Deswegen dauert das so
lange. Es ist sehr möglich, dass innerhalb eines
Jahres vielleicht 50 oder 80 oder 100 Stück ver-
kauft werden. Ich habe für das Buch das getan, was
man unter diesen Umständen tun kann und da ich es
im Preise nicht herabsetzen xxxx darf,so lässt
sich bei gewissen Büchern nicht viel erreichen.
Für Ihren liebenswürdigen Vorschlag.
die vorhandenen Exemplare zum Makulaturpreis zu
übernehmen.danke ich Ihnen sehr.bedauere aber, den-
selben nicht akzeptieren zu können, da mich die
vorhandenen Exemplare ca. 3500.-M. nur allein Ho-
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