über Vaterland, Heldentum und Politik, -es ist mir wahr-
scheinlich schon Vernünftigeres durch den Kopf gegan-
gen, als vielen, die sich lyrisch und essayistisch betä-
tigen. Auch hat man wenig Lust sich der Oeffentlichkeit
mitzuteilen, wenn die Zensur es (was ich ihr in solchen
Zeiten angesichts der Unreife unseres Lesepublikums
nicht verwehren will) in der Macht hat - aus den dun-
kelsten Ideen ein weisses Blatt zu machen. Du schreibst,
„dass die ungeheueren Umwälzungen irgendwie auch auf
mich werden wirken müssen“, als wollt ich mich dagegen
auflehnen, als würd ich von der Weltgeschichte, die wir
miterleben,gewissermassen nichts wissen wollen, als be-
deute mir persönlich all das Grosse und Grauenhafte,
was sich begibt, eine Störung in egoistisch-literari-
schem Sinn-, als hätt ich die Absicht, diese Zeit nicht
auf mich wirken zu lassen. Ganz abgesehen davon, dass
es ein kindisches Unterfangen wäre von Einem, der sei-
nem Beruf nach - nicht ein Spiel, aber doch ein Fühler
scheinlich schon Vernünftigeres durch den Kopf gegan-
gen, als vielen, die sich lyrisch und essayistisch betä-
tigen. Auch hat man wenig Lust sich der Oeffentlichkeit
mitzuteilen, wenn die Zensur es (was ich ihr in solchen
Zeiten angesichts der Unreife unseres Lesepublikums
nicht verwehren will) in der Macht hat - aus den dun-
kelsten Ideen ein weisses Blatt zu machen. Du schreibst,
„dass die ungeheueren Umwälzungen irgendwie auch auf
mich werden wirken müssen“, als wollt ich mich dagegen
auflehnen, als würd ich von der Weltgeschichte, die wir
miterleben,gewissermassen nichts wissen wollen, als be-
deute mir persönlich all das Grosse und Grauenhafte,
was sich begibt, eine Störung in egoistisch-literari-
schem Sinn-, als hätt ich die Absicht, diese Zeit nicht
auf mich wirken zu lassen. Ganz abgesehen davon, dass
es ein kindisches Unterfangen wäre von Einem, der sei-
nem Beruf nach - nicht ein Spiel, aber doch ein Fühler