B131: Hofmannsthal an Schwarzkopf, Seite 12

anmuthigen Werk ihrer Händchen; einem
violkten Hund auf gelbem Polster, oder
etwas sinnigem für den Schreibtisch,
Me voilà donc sur mon terrain.
Was das eine langweilige Eposition.
Nun sie begreifen doch, daß ich Ihnen keinen
violetten Hund seicken kann. Und
ich habe Ihnen doch einen vieletten Hund
gestickt einen schönen vieletten Hund,
als ob Sie Giburtstag hätten. Denn anständig
Leute f verdienen jeden Tag Geburtstag zu
haben oder wenigstens danach behandelt
zu werden. Dieser Hund (der Geburtstagshund)
nämlich / ist aber kein Hund, sondern
eigentlich ein Gedicht. Ich weiß nicht,
ob man Manuscripte widernt; vemüht
nun klein Gewohnheiten schmiegen sich
vor großen Königen. Wenn so ein
gereimtes Gedankending überhaupt einen
Werth haben kann, so ist' es der, daß es
in seiner intimen Unleserlichkeit zu
Ihnen kommt, in der ist sich so furchtbar
schämt, als hätte es gar nichts an und um,
in sich wird Wohnchen nicht allzuviel haben.
Nehmen Sie den kleinen Kampf den et mich
gekostet hat, dieses seltsame Schangefühl
zu überwinden als Symbol dessen an
was ja - - ach Gott, ergingen Sie
halt, dergleichen schreibt sich noch schwerer
als es sich sagt, also in Gottes Namens
als Symbel freundschaftlicher Verehrung.
Wie blöd doch dieser Curielseil der Sympathien
klingt! O deutsche Sprachen, wollte Gott
Dein Verehrer Koris wäre Mitverfasser
des Gotha'schen Almanachs geworden, wie
wohl wäre ihm da.
Wenn Sie aber in dem Misch doch einen
Gedanken finden (in dem gereinten Wisch
meine ich, der prosaische da ist ganz verrück)
dann gehört er Ihnen, doppelt Theun, Ihren
geschenkt und Ihnen gestohlen.
Ich weiß nicht ob, Sie ein heraus- oder
Hineindichter sind; wenn gleichviel
daß müssen Sie fühlen, daß Sie ik
Wahn“, Wie dies in jedem vollen und reinen
Kunstwerk der Fall ist, unermesslich tiefes
rechts und links im erbarmungslosen