Ihren Brief, damit sie sich auch
daran erfreven. Schnitzler hatte
in der That einen grossen Erfolg.
Aber er ist unzufrieden mit sich,
Sein Stueck gefaellt ihm lange nicht
so gut wie dem Publioum. Er
fuehlt, dass er viel Tieferes zu
sagen hat, fuehlt o tief im Herzen
das Eigentliche, das Wahre, und
er ringt danach, das auszudruecken.
Auch leidet er wohl an dem
Uebel, an dem alle Leute leiden,
welche schreiben, naemlich dass
ihn der Gedanke quaelt: Wozu
ueberhaupt schreiben? Ist nicht
leben besser? Und wie wenig
Kommt man an das Leben heran
mit all den Worten, die man
Kunstreich zu setzen sich bemueht!
Wie schwach, wie blass ist das
alles gegen des Rhenste Ereigniss
das wirklich geschieht! „Et tout
cela ne vaut pas deux bras, qui s'
étendent vers vous, ou une porte,
derrière laquelle on vous attend,
pflegt einer meiner hiesigen Freunde.
zu sagen.
Gern moechte ich Ihnen von
Paris erzachlen. Aber es gibt nichts
Neues in Paris - wenigstens
soir soviel ich weiss. Paris
steht still. Esgibt keine neuen
Talente, Das Theater bringt leere
Strecke, Romane werden nicht
mehr geschrieben, die Dichter mangeln.
Es ist hier nichts als Gutter - zuviel
Culter. Denn das ist gut fuers
Leben, aber schlecht furs Produciren.
Ein Bischen Sturm und Noth theete
gut, um die schlummenden Kraefte
aufzurückten.
daran erfreven. Schnitzler hatte
in der That einen grossen Erfolg.
Aber er ist unzufrieden mit sich,
Sein Stueck gefaellt ihm lange nicht
so gut wie dem Publioum. Er
fuehlt, dass er viel Tieferes zu
sagen hat, fuehlt o tief im Herzen
das Eigentliche, das Wahre, und
er ringt danach, das auszudruecken.
Auch leidet er wohl an dem
Uebel, an dem alle Leute leiden,
welche schreiben, naemlich dass
ihn der Gedanke quaelt: Wozu
ueberhaupt schreiben? Ist nicht
leben besser? Und wie wenig
Kommt man an das Leben heran
mit all den Worten, die man
Kunstreich zu setzen sich bemueht!
Wie schwach, wie blass ist das
alles gegen des Rhenste Ereigniss
das wirklich geschieht! „Et tout
cela ne vaut pas deux bras, qui s'
étendent vers vous, ou une porte,
derrière laquelle on vous attend,
pflegt einer meiner hiesigen Freunde.
zu sagen.
Gern moechte ich Ihnen von
Paris erzachlen. Aber es gibt nichts
Neues in Paris - wenigstens
soir soviel ich weiss. Paris
steht still. Esgibt keine neuen
Talente, Das Theater bringt leere
Strecke, Romane werden nicht
mehr geschrieben, die Dichter mangeln.
Es ist hier nichts als Gutter - zuviel
Culter. Denn das ist gut fuers
Leben, aber schlecht furs Produciren.
Ein Bischen Sturm und Noth theete
gut, um die schlummenden Kraefte
aufzurückten.