16.12.1928.
Das Auf und Ab, Hin und Her des Publikums, da
Raunen und Schwirren der Gespräche, der Duft von
allerlei Parfums, die eigentlich nicht immer Wohl¬
gerüche waren, von ungelüfteten Gewändern, von
Gas, von feuchter Haut, von halbverwelkten Blumen,
von bemalten Pappendeckel,al das zusammen war
wieder einmal berauschend, gerade weil man so völ-
lig bei klarem Bewusstsein blieb. Eine wohlige
Wärme, die mit der äusseren Temperatur nichts zu
schaffen hatte, durchfloss ihn. Etwas Fieber viel-
leicht, dachte er, ein paar Zehntel nur,es war im-
merhin möglich. Vor einigen Wochen hatte er ein
paar Abende Lintereinander dieses leichte Fie-
bergefühl gehabt und hatte es vermieden sich zu
messen. Es war wohl eine Verkühlung gewesen;
das Hüsteln hatte wohl kaum viel zu bedeuten, im-
merhin hatte er sich etliche Male besonders in ei-
ligen übernächtigen Morgenstunden eingebilde
dass es eine Mahnung xxx seines Spitzenkata rhs
war, wie man mit vielleicht unverdienter Milde