29.10.30.
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Ich habe dich erwartet."
Rudolf wunderte sich,- es war nichts ver¬
abredet gewesen.
Wenn du nicht heute ins Kaffeehaus ge¬
kommen wärst, hätte ich dich in aller Früh im
Spital aufgesucht."
"Was gibt's denn? Nichts Unangenehmes
hoffentlich?“
"Ganz im Gegenteil. Du bist sie los?"
Wen?"
"Annette selbstverständlich." Und er
berichtete dem Freund nicht ohne Behagen, dass
er heute Abende um halb zehn Annette und ihre
ältere Schwester in Begleitung zweier "ziem-
lich minderer Herren" über den Graben schlendern
gesehen, dass er den beiden Paaren unbemerkt ge-
folgt und sie in einer Seitenstrasse unter dem
Tor eines ziemlich übel beleumdeten Hotels ver-
schwinden gesehen. Er hatte es sich nicht ver-