A47: Schulaufsätze, Seite 136

ohne es zu etwas bedeutendem zu bringen.
leben in dieser Zeit. Ein Frühling der
Das 14. und 15. Jahrhundert ist überhaupt
oüsie verklärt glänzt Ein wahrer
eine Zeit des Überganges; xxx nicht ein vollen¬
Frühling der Foehin glänzt über dem
detes Kunstwerk aus dieser Zeil existirt nicht.
zwölften und dreizehnten Jahrhun¬
Von 16. Jahrhunderst an mußt nun seine ganz
dert. Doch dieser frohe tenz vergeht,
die Zeit der Ritterlichkeit, des Frauen von Stand) neue Richtung ihren Anfrag.
Ausgang.
cultes schwindet hin. Die Volkspoesie
Im 16. Jahrhundert geht die literatur endlich
ersteht, sobald und gelangt zu
in die Hebildeten war sind
prächtiger Blutthe, sobald die höfische
über; Früher hatte man von den Gebilde¬
Dr
Soesie untergegangen ist. Die bürger¬
ter als Stand - und in diesen Händen ist sie
Die Lust zu siegen ungerichten
wohl bis auf den heutigen Tag geblieben.
Die Lust zu dichten und zu singen
Die Reformation war es damals, die ins¬
einen
dringt in die bürgerlichen Kreise.
besondre ihren Einfluss auf die Söüsie äußerte;
der Meistergesang wird gepflegt,
der Humani Smus, das Studium der Alten
aber freilich die beengenden
war von größter Bedeutung für die damalige
lassen.
Regeln, die „tabulater läßt keinen
literarische Richtung. Daß sich denpöntischen
freien Aufschwung zu; - um so tiefer
Trodukten der Gelehrten nicht dieselbe
und gemütvoller lebt der Geist
Ursprünglichkeit, dieselbe Naivetät
des Volkes in den Volksliedern
der Anschauung findet, ist selbstver¬
fort. Doch das Epos fr. Von den Epen
wie in den Lieder und Gesängen des
besitzen
und Heldensagen wir aus
Volks, ist selbstverständlich. Sie schrieben
dieser Zeit nur schwache Bearbeitungen,
eben nur für einen kleinen Kreis,
Das Dranna beginnt sich zu entwickeln,