A47: Schulaufsätze, Seite 139

behängt.
und den Fievlern noch eine Klasse von Men¬
Innigkeit rühmen hört, so empfindet
Heimat für lange Zeit
schen unterscheiden, die ihre Vaterlauf ver¬
auch den, den wir heimatlos nennen,
lassen - es sind die Abenteurer, Leute,
Eulthame Sehnsucht nach einem Vater¬
die viel sehen, die viel neues erfahren
land, und Heimweh fühlt, wer eine Heimat
wollen, deren die Alltäglichkeit zur
nie besessen.
Last ist, und die nur in der steten Ab¬
so glücklich sind,
Ob wohl auch denen,
wechslung den wahren Lebensgenuß
Menschen
Ob wohl die, welche ein Vaterland besitzen
finden: solchen xxx wird die Fremde
eine zweite Heimat finden können, die
wahrlich zum Vaterland, die Fremde
ihnen all das bietet kann was sie
im weitesten Sinn des Wortes. Sie fühlen
in ihrer ersten zurückgelassen¬
sich überall wohl, nur nicht in der
haben? Ich erinnere mich hier eines Satzes
Ruhe; das Wandern ist ihr eigentliches
der Rahel, der sich in einem ihrer Briefe
Clement, die Rastlosigkeit ihre zweite
findet, und in welchem sie ungefähr
Matur.
folgendes ausspricht: „Die Menschen, die
Und die Unglücklichen? Ihnen ist dort wohl,
in ihrem Vaterland unglücklich waren, die
wo sie der Heimat nicht gedenken müssen,
hassen es nicht, sondern gedenken stets in
und doch sehnen sie sich stets zurück nach
Sehnsucht der verlassenen Heimat, wohl
dem Ort, wo sie ihre Jugendtage verlebt.
aber hassen die ihr Vaterland, welche Dort
bracht. Ein scheinbarer Widerspruch;
wiedersohnen
geregten Tadel sich zugezogen haben, und
& Menschen
und doch in des Peeschen überstein
diese kehren nicht gerne zurück.
Wesen begründet. Diese Unglücklichen
Er liegt eine geste tiefe Wahrheit in diesem
sind die wirklich bedauernswerten unter
Satz; doch möchte ich zu jener Auswandern
den Heimatlosen; - bedauereswertir als
an doch möchte ich außer den Unglücklichen