Friedra Adler
Prag - Smichow 1. III. 1927
Hochverehrter Herr Doktor!
Sie haben mir mit Ihrem liebenswürdigen Glückwunsch
eine ganz besondere Freude gemacht. Sie wissen ja
lange, wieviel Sie mir bedeuten. Sie sind heute für
mich der einzige Dichter, der die unübersteigerliche
Grenzlinie zwischen dem Dichter und dem Literaten
mit solcher Entschiedenheit ziehen darf, wie Sie es
in der mir freundlichst gewidmeten Schrift tun,
Ich habe dieses Werk mit grösstem Interesse
gelesen, aber ich muss gestehen, dass ich es noch
mehrmals tun muss, um den überreichen Gehalt in
mich aufzunehmen.
Die Zusammenfassung in den zwei Diogrammen
hat mich unwillkürlich an Spinoza erinnert, der seine
Prag - Smichow 1. III. 1927
Hochverehrter Herr Doktor!
Sie haben mir mit Ihrem liebenswürdigen Glückwunsch
eine ganz besondere Freude gemacht. Sie wissen ja
lange, wieviel Sie mir bedeuten. Sie sind heute für
mich der einzige Dichter, der die unübersteigerliche
Grenzlinie zwischen dem Dichter und dem Literaten
mit solcher Entschiedenheit ziehen darf, wie Sie es
in der mir freundlichst gewidmeten Schrift tun,
Ich habe dieses Werk mit grösstem Interesse
gelesen, aber ich muss gestehen, dass ich es noch
mehrmals tun muss, um den überreichen Gehalt in
mich aufzunehmen.
Die Zusammenfassung in den zwei Diogrammen
hat mich unwillkürlich an Spinoza erinnert, der seine