Henric Tewiles
12. II. 1927.
Verehrter Herr Doktor! Ich danke Ihnen für Ihre Schrift.
Ich habe sie zweimal gelesen, bewundere die Idee und
die mitleidlose Schärfe ihrer Logik, die ja ein besonderes
Kennzeichen aller Ihrer Werke ist und ihnen das Gewicht
der Notwendigkeit verleiht. Einigermassen war ich beun-
ruhigt, denn ich bin nicht ein Dichter, wie Sie, und da-
zum bin ich bei der Prüfung Ihrer Kategorien auf jeder
Stufe gestanden und habe mich als Gott, bis zum Teufel
hinauf gesehen. Ich bin als Tückehold gelandet. Sehr ein-
leuchtend ist mir auch die Behandlung der Zwischenstufen,
der fliessenden Seelenzustände,- Bei dieser Gelegenheit
muss ich auch von Ihrem "Spiel im Morgengrauen" sprechen.
Ich las das erste Heft der Berl. Hl. Ztg. in Viganello
bei meinem Sohn (Fritz Bondy), fuhr dann nach Hause und
er sandte mir die folgenden Hefte nach. Er hatte vor zwei
12. II. 1927.
Verehrter Herr Doktor! Ich danke Ihnen für Ihre Schrift.
Ich habe sie zweimal gelesen, bewundere die Idee und
die mitleidlose Schärfe ihrer Logik, die ja ein besonderes
Kennzeichen aller Ihrer Werke ist und ihnen das Gewicht
der Notwendigkeit verleiht. Einigermassen war ich beun-
ruhigt, denn ich bin nicht ein Dichter, wie Sie, und da-
zum bin ich bei der Prüfung Ihrer Kategorien auf jeder
Stufe gestanden und habe mich als Gott, bis zum Teufel
hinauf gesehen. Ich bin als Tückehold gelandet. Sehr ein-
leuchtend ist mir auch die Behandlung der Zwischenstufen,
der fliessenden Seelenzustände,- Bei dieser Gelegenheit
muss ich auch von Ihrem "Spiel im Morgengrauen" sprechen.
Ich las das erste Heft der Berl. Hl. Ztg. in Viganello
bei meinem Sohn (Fritz Bondy), fuhr dann nach Hause und
er sandte mir die folgenden Hefte nach. Er hatte vor zwei