A54: Spiel im Morgengrauen. Novelle, Seite 34

An das Landesergänzungs-Bezirkskommando Nr.4, Wien
I. Zu Handen des...
107. Willi in seinem Zimmer, findet die Visite-
karte von Bogner, die er gestern hingeworfen.
kurzes Nachdenken,er nimmt wieder den Tausender,
den er früher in die Ecke geschleudert, glättet
ihn sorgfältig,gibt ihn in ein Couvert,schreibt
auf das Couvert die Adresse: (Grossaufnahme)
Herrn (zögernd) Oberleutnant Otte von Bogner,
Wien VIII. (genauere Adresse). Dann öffnet er
die Türe zum Vorraum.
108. Der Offiziersbursch schlafend auf einem
Sessel (Stockerl).
Willi weckt ihn auf. Der Bursch steht stramm.
Willi gibt ihm das Couvert mit Auftrag. nicht von 12n
Mittag wecken:
Bursch geht.
Willi zurück ins Zimmer.
109. Willi in seinem Zimmer nimmt ein Blatt Pa-
pier schreibt darauf: Testament. Ueberlegt eine
Weile, zuckt die Achseln: Wozu? ich hab ja ei-
gentlich keinen Menschen. Er geht im Zimmer auf
und ab. Endlich setzt er sich in die Ecke des
Divans,setzt den Revolver an die Schläfe.
110.Bogner in seinem Zimmer, den Revolver in der
Hand.
Es klopft. Bogner öfinet.
Der Bursch von Willi bringt ihm den Brief.
Bogner öffnet den Brief, findet die Banknote, ist
beglückt, gibt dem Burschen Zigarren, rasch davon.
111. Bogner im Bureau, allein, öffnet die Kasse,
legt das Geld hinein.
Gleich darauf kommt der Chef und zwei Herren, die
die Kasse revidieren. Alles in Ordnung.
112. Tugut durch das Kasernhoftor, Stiege hinauf,