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Med. Krit.
tischen Aerzte gewiss noch nicht genügend
gewürdigten Bilder.
Nun folgen als letztes Kapitel einige
Notizen über die Beteiligungen des Nerven¬
systems bei hereditärer Lues.Der Abschnitt
iss kurz - der Autor scheint ermüdet.Doch nein
nicht er die Wissenschaft stockt hier.Mi-
kroskop und Spekulation haben noch nicht al¬
les erkundet; was sie aber bisher zu finden
vermocht, wird getreulich von unserem Autor,
dem kein Winkel dieser winkelreichen Litera¬
tur verborgen blieb, aufgezeichnet und mit
Rahdglossen versehen.
Wir glauben schon zu Ende gelesen zu
haben, als uns der Verfasser mit dem vorsichti-
gen Worte: Allgemeine Schlussbemerkungen zu
einer letzten Umschau einladet. Wir haben sie
nicht zu bereuen, so wenig Neues sie uns auch
zu bieten vermag.
Die Bemerkungen über die Prognose, im
Laufe des Buches von Fall zu Fall eingestreut
werden nun zusamengefasst und abgeschlossen. Z-
Das Kapitel über Prophylaxe muss sich,wie in je-
dem Buche über die Syphilis mit einigen senti-
mentalen Betrachtungen über die Unzulänglichkeit
der administrativen Einrichtungen, über die
Gefahren der öffentlichen und geheimen Prosti-
tution, u.s.w. begnügen; zeigt aber in seiner
Kürze den Mann von Geist, der dort,wo es mehr
Phrasen als Exaktes zu reden gibt, lieber wenig
sagt; das abschluessende Kapitel endlich, welches
die Therapie zum Gegenstande hat, mahnt uns mit
seinen trockenen Wahrheiten in unangenehmer
Weise daran, dass dem verderblichen Krankheitsge-
nius gegenüber, der gleichsam erst nach längerem