A62: Medizinische Schriften, Seite 217

Die Operations methoden sind folgende:
Wenn man die vordere Kachsel durchtrennt, tritt Kammerwasser
in die Linsemmasse ein und diese Blöht sich auf. In dieser Bläsung
1) Extraction mit Lappen nach unten
Diese Operation hat den großen Vortheil, dass unter der Voraus¬
der Linse liegt aber eine große Gefahr. Durch den antauerns
Reiz auf das Kyklon kann es nämlich zu einer plastischen Trio¬
setzung eines vollkommenen Erfolges das Schvermögen blos durch
kyklitis kommen. Wenn sich die Leise zu stark blöht, muss man
Vorsetzung einer entsprechend convexen Luise curigirt zu ver¬
Atropin und fisumschläge geben, weit, die Punction der Cornea,
den braucht, indem ja die Iris mit ihrem Sphineter erhalten ist.
machen. Auf der Stellwagschen Schule wird die Discissio immer um
dagegen hat sie eine ganze Reihe Nachtheile wegen welcher man sie
gemacht zur Maturation einer partiellen K. eines jugendlichen
auch heute nicht mehr macht. Diese Nachtheile sind:
Individ. Man macht die Discissio zur Resorption der Lüthe
a) Zustarkes Klaffungsvermögen des Lappens, deshalb schon väh¬
deshalb nicht, weil das eine Operation ist, die man nicht desen kann, und der Overation sehr leicht Verfall der Seis und besonders
des Glaskörchers und diese Gefahr wird noch vergrößtert während
Wir machen die Discissio also nur zur Maturation und zur
der Wundbehandlung, besonders Vorfall der Tris mit Eintheilung
derselben, Gridokyklitis und selbst sympathische Affection.
b) Nachdem die Tris nicht ausgeschnitten wird, sind zurückgeblie¬
bene Reste gar nicht oder nur schafer zu entfernen, es entsteht
sehr leicht Sridokjklitio mit daranffolgendem Rupillarferschluß,
Indicationen: Einen in die Vorderkammer lucirte Linse bei einer
II. Durchtrennung der feinen Membranen
im Pupillargebiet bei K. secundaria. Es handelt sich dabei
immer um so feine Membränen, dass man sie weder mit der
Pincette noch mit Hacken fassen kann, um sie zu extrahiren
C. Extractio Kataraktae.
Wir verstehen darunter jene Operation, bei welcher mit schnitt
weiser Eröffnung der Bulbuskapsel unter Zuhilfenahme
der natürlichen Kräfte des Bulbus die total getrütte Lüthe
nach auswärts geschafft wird. Um eine Katur. exkahiren zu
können, muß man ihre Reise constatiren, es müssen nämlich,
sämmtliche Schichten getrübt sein. Wir dürfende eine unreife k
nicht extrahiren, weil wir nach der Discissio nur imstande
sind, die getrübten Massen herauszubringen, während wir die
ungetrübten nicht sehen können und daher häufig zurückli¬
Diese Restehibiren sich nun mit Kammerwasser, blähen¬
sich nehmen an Volumen zu und bewirken durch ihren Druck
tägliche Myklitis. Außerdem sind wir bei unreifen Kat. gar nicht
ende, die Linse von ihrer Kapfel zu trennen.
ge xxx
Kat; in der ein Fremdkörfer steckt, bei einer durch multiplle¬
Synechie acreten kat.
2) Extr. mit Lappen nach oben und Darauffolgender Leidectomie
Vortheile dieser Methode sind
2) Geringes Klaffungsvermögen des Lappens, Uhr geringe Gefahr
des Vorfalls vom Glaskörper. Der Dris Vorfall ist durch die Iridec.
tomie unmöglich gemacht.
(3) Durch die Fridectomie schaffen wir gewissermaßen eine Straße
auf welcher wir durch Streifen auf der Cornea die zurückgeblie¬
benen Reste leicht entfernen können. Deshalb verminderte Gefahr
der Tridokyk litis.
Diesen großen Vortheilen gegenüber steht der einzige Nach¬