Und lustig brennt es fort. Wie kames nur?
Has ich ein Weib gesehn, das in der Brust des Monches
Jus Leben diese Plammen rief? Ein Weib
Nein, nein — es kam allein — Ein dämon lag
de dieser heilgen Zelle Raum verborgen
Und schlief – Und plötzlich macht er auf.. Wahrhaftig
Vernehmbar war sein Gruß. Doch seine Worte
Sind nicht gar mannigfaltig, stets dasselbe
Noch nichts genossen! - Mitleidswürdiger Mönch!
Und ewig so? O mitleidwürdiger Mönch!
Da draußen um die Mauern dieses Klosters
Rauscht wechselvoll die Welt. Du kennst sie nicht.
Oh sie ist schön! Weit schöner als sie dir
Die kühesten deiner Träume-scheinbarweit
die Wahrheit überfliegend – vorgemalt.
Du traumtest lang nicht schön genug heraus, hinaus!
Dein Leben jetzt gleich dumpfer Sommerschwele
Erfrischen wird des Lebens Wellentreiben
Das malte Herz, O Dämon! Dänion! dauern!
Noch nichts genossen! Fünf und zwanzig Jahre!
Rasch schwinden sie die kurzen Menschentage
Und - du bist Jungling!
Der kurze Schlummer einer Nacht - zum Marme ward
der Jügling – wieder eine Zeit - da sind
die Haare grau — und wieder eine Zeit¬
da sind sie weiss, der Körper müd’, die Seele
dahin und schlaff — das ganze Weiterleben
Ein Todeswarten. Auf das Fenster! Luft!
Ah -! - Diese Luft kömmt aus der Welt. Sie weht
Rings in der Menschen flutendes Bewegung
Und hat gesehn, wie Sterbliche genießen.
Mit ihr dringt Menschenleben in mein Herz
Und Weltlust, Sehnsucht, - Unbefriedigung -
Zu viel, zuviel. - es will mein Herz zersprengen.
Da liegt der Klosterhof! Dort drüben brennt
An manchem Fenster Licht. — Mer grübelt dort
Beim matten Schein? Es ist Bruder Augustin.
Wie still er rüht. Er blickt ins Buch und lernt.
Was lernst du, armer thoe!- Vergangnes? Ha¬
Was nützt es dich! Wirfs weg - auch in die Ecke,
daß aus den Blättern grauer Staubfliegt. Doch
Er lernt und grübelt weiter über altem,
Annützen, unfruchtbarem Moder¬ Oh¬
dieser
Ein Zug von gegenwärtigen Luft
Wiegt eine ganze Weltgeschichte auf
Von hingegangner Zeit!
Has ich ein Weib gesehn, das in der Brust des Monches
Jus Leben diese Plammen rief? Ein Weib
Nein, nein — es kam allein — Ein dämon lag
de dieser heilgen Zelle Raum verborgen
Und schlief – Und plötzlich macht er auf.. Wahrhaftig
Vernehmbar war sein Gruß. Doch seine Worte
Sind nicht gar mannigfaltig, stets dasselbe
Noch nichts genossen! - Mitleidswürdiger Mönch!
Und ewig so? O mitleidwürdiger Mönch!
Da draußen um die Mauern dieses Klosters
Rauscht wechselvoll die Welt. Du kennst sie nicht.
Oh sie ist schön! Weit schöner als sie dir
Die kühesten deiner Träume-scheinbarweit
die Wahrheit überfliegend – vorgemalt.
Du traumtest lang nicht schön genug heraus, hinaus!
Dein Leben jetzt gleich dumpfer Sommerschwele
Erfrischen wird des Lebens Wellentreiben
Das malte Herz, O Dämon! Dänion! dauern!
Noch nichts genossen! Fünf und zwanzig Jahre!
Rasch schwinden sie die kurzen Menschentage
Und - du bist Jungling!
Der kurze Schlummer einer Nacht - zum Marme ward
der Jügling – wieder eine Zeit - da sind
die Haare grau — und wieder eine Zeit¬
da sind sie weiss, der Körper müd’, die Seele
dahin und schlaff — das ganze Weiterleben
Ein Todeswarten. Auf das Fenster! Luft!
Ah -! - Diese Luft kömmt aus der Welt. Sie weht
Rings in der Menschen flutendes Bewegung
Und hat gesehn, wie Sterbliche genießen.
Mit ihr dringt Menschenleben in mein Herz
Und Weltlust, Sehnsucht, - Unbefriedigung -
Zu viel, zuviel. - es will mein Herz zersprengen.
Da liegt der Klosterhof! Dort drüben brennt
An manchem Fenster Licht. — Mer grübelt dort
Beim matten Schein? Es ist Bruder Augustin.
Wie still er rüht. Er blickt ins Buch und lernt.
Was lernst du, armer thoe!- Vergangnes? Ha¬
Was nützt es dich! Wirfs weg - auch in die Ecke,
daß aus den Blättern grauer Staubfliegt. Doch
Er lernt und grübelt weiter über altem,
Annützen, unfruchtbarem Moder¬ Oh¬
dieser
Ein Zug von gegenwärtigen Luft
Wiegt eine ganze Weltgeschichte auf
Von hingegangner Zeit!