A68: Aegidius, Seite 40

Hilarius.
Weil Ihr die seid, macht’ ich Euch’s gerne sagen,
— Und möchte doch nicht, eben weil Ihr’s seid.
So will ich lieber warten... Stört Euch nicht
Ich setze mich geruhig an den Tisch¬
Inlessen Ihr, Felizitas, mögt weiterfwalter.
(Sie sieht ängstlich auf ihn u. rückt einen Spinrocken her;
Er sitzt still neben dem Tisch und betrachtet sie)
Lange Pause
(des Abtes Augen nehmen einen seltsamen Ausdruck an,
Er steht rasch aus.)
Hilarius.
es ist ja nicht wahr.
Selicitas.
Ihr werdet ungeduldig?
Mollt. Ihr vielleicht nur sagen¬
Hilarius.
Ja, mein Kind —
's ist besser, wenn Du's weisst, u. wenn ich gehe.
Für dich - Für dich!
Felicitas (in Ahnung)
Wie, ist's denn traurig?
Hilarius.
Mädchen;-
Ich warte lieber bis der Vater kömmt.
(Er hat sich wieder gesetzt)
bleib still.
Felicitas (beinahe weinand)
Ist's wirklich traurig?
Ihr macht mir Angst
Hilarius (wiederaufpringend)
Nein ich belüg mich selbst!
Felicitas.
Oh sagt mirs gleich
Hilarius.
Laß mich nur warten Mädchen — (Pause.) Nein, ich will
Nein, Dir's sagen muß. Es ja!
Feliettas (sieht in höchster Angst auf ihn)
Hilarius.
Dein Liebster ist
Für dich verloren! - (Felicitas schreit auf u. sieckt zusammen,
(Hilarius flüsteren) Nur für dich! Er ist
Nicht tot. Er lebt — Er ist ein Mönch¬
weilt
In seinen Zelle begidius
Und nimmermehr wirst du sein Antlitz sehn.
Wach auf; Auch Du bist ja für einen mir verloren
Verloren! Nur für ihn - Dich dürfen Andere