97.
Konrad: Hochzeit? Ist jetzt die Zeit
von derlei zu reden?
Freiherr: Ich denke wohl, da schon Ver¬
lobung war.
Leonilda: Das sind wir nicht Vater.
Freiherr; Nun, wie Ihr’s nennen wollt.
Da Ihr vor Gott vermählt, so soll's
doch, denk ich mir, wie’s üblich war,
vor dem Priester geschehn.
Konrad: Vor Gott vermählt? Hat Gott
Euch das verraten? Wie ich ihn kenne,
plaudert er Geheimnisse nicht aus.
Freiherr: Ich denke Konrad,Ihr seid
Eures Vaters Sohn und der Mann auf
Euch zu nehmen Wert und Tat.
Konrad: Ist’s so gemeint. Ihr findet
also,- nun, verzeiht, ich nehme wohl auf
mich, was ich sprach und tat,doch tu
ich immer, was mir just beliebt. Rechen-
schaft mit Worten geb ich nie. Den Tag
meiner Hochzeit festzusetzen überlass
ich keinem Andern und wenn ich niemals
Hochzeit feiere, kümmert's keinen- und
Konrad: Hochzeit? Ist jetzt die Zeit
von derlei zu reden?
Freiherr: Ich denke wohl, da schon Ver¬
lobung war.
Leonilda: Das sind wir nicht Vater.
Freiherr; Nun, wie Ihr’s nennen wollt.
Da Ihr vor Gott vermählt, so soll's
doch, denk ich mir, wie’s üblich war,
vor dem Priester geschehn.
Konrad: Vor Gott vermählt? Hat Gott
Euch das verraten? Wie ich ihn kenne,
plaudert er Geheimnisse nicht aus.
Freiherr: Ich denke Konrad,Ihr seid
Eures Vaters Sohn und der Mann auf
Euch zu nehmen Wert und Tat.
Konrad: Ist’s so gemeint. Ihr findet
also,- nun, verzeiht, ich nehme wohl auf
mich, was ich sprach und tat,doch tu
ich immer, was mir just beliebt. Rechen-
schaft mit Worten geb ich nie. Den Tag
meiner Hochzeit festzusetzen überlass
ich keinem Andern und wenn ich niemals
Hochzeit feiere, kümmert's keinen- und