18./11.1913.
40
Zum ersten Akt.
Freiherr und Lydia.
Freiherr:Was bewegt dich so sehr an des
Dichters Kommen?
Lydia: Gibts Höheres als aufzubewahren,zu
erhöhen.Taten der Ewigkeit zu bewahren?
Freiherr: Es gibt Höheres, die Tat selbst.
Lydia: Sie vergeht.
Freiherr: Sie wirkt weiter.namenlos.
Lydia: Nur im grossen Ganzen. Ihr Gedächt-
nis ist dahin.Die Welt ist allzu vielfältig.
per Dichter hebt heraus,ordnet,wählt,umreist.
Freiherr: Form trügt und fälscht. Der Rahmen
ist Lüge.
Lydia: Der Rahmen ist nicht Lüge,er ist
Grenze und Rettung.
Hat Gott uns nicht vor dem Schauer der Un-
endlichkeit bewahrt, indem er unser Blickfeld
umgrenzte? Was hinter uns ist, das ahnen wir
nur, was fern ist ahnen wir nur.
40
Zum ersten Akt.
Freiherr und Lydia.
Freiherr:Was bewegt dich so sehr an des
Dichters Kommen?
Lydia: Gibts Höheres als aufzubewahren,zu
erhöhen.Taten der Ewigkeit zu bewahren?
Freiherr: Es gibt Höheres, die Tat selbst.
Lydia: Sie vergeht.
Freiherr: Sie wirkt weiter.namenlos.
Lydia: Nur im grossen Ganzen. Ihr Gedächt-
nis ist dahin.Die Welt ist allzu vielfältig.
per Dichter hebt heraus,ordnet,wählt,umreist.
Freiherr: Form trügt und fälscht. Der Rahmen
ist Lüge.
Lydia: Der Rahmen ist nicht Lüge,er ist
Grenze und Rettung.
Hat Gott uns nicht vor dem Schauer der Un-
endlichkeit bewahrt, indem er unser Blickfeld
umgrenzte? Was hinter uns ist, das ahnen wir
nur, was fern ist ahnen wir nur.