120
Kaplan: Warum hab ich nicht mit ihm zu¬
sammen bleiben können. Man nimmt das so
hin, als könnte es nicht anders sein.
Man sagt einem Menschen an einem schönen
Frühlingstag Adieu und macht sich darauf
gefasst in einem langen Leben ihn alle
zwei bis drei Jahre für einige Stunden zu
sehen. Und dann kommt so eine Stunde und
man fühlt wie ungeheuerlich das ist.
Vielleicht habe ich bis heute gar nicht
gewusst, dass ich so zu ihm gehöre. Es
ist ja schon acht Jahre oder länger, dass
unsere Wege sich getrennt haben. Aber
die gemeinsam verbrachte Knabenzeit - Nun
erinnere ich mich - und dass ich nich so
erinnere ist mir fast ein düsteres Vor-
zeichan. So jung soll er dahin.
Josefa: (wie von Weitem kommend) Jung
sterben ist nicht so schlimm, wenigstens,
wenn man etwas erlebt hat.
Kaplan: Warum hab ich nicht mit ihm zu¬
sammen bleiben können. Man nimmt das so
hin, als könnte es nicht anders sein.
Man sagt einem Menschen an einem schönen
Frühlingstag Adieu und macht sich darauf
gefasst in einem langen Leben ihn alle
zwei bis drei Jahre für einige Stunden zu
sehen. Und dann kommt so eine Stunde und
man fühlt wie ungeheuerlich das ist.
Vielleicht habe ich bis heute gar nicht
gewusst, dass ich so zu ihm gehöre. Es
ist ja schon acht Jahre oder länger, dass
unsere Wege sich getrennt haben. Aber
die gemeinsam verbrachte Knabenzeit - Nun
erinnere ich mich - und dass ich nich so
erinnere ist mir fast ein düsteres Vor-
zeichan. So jung soll er dahin.
Josefa: (wie von Weitem kommend) Jung
sterben ist nicht so schlimm, wenigstens,
wenn man etwas erlebt hat.