A141: Fräulein Else, Seite 13

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ihn mir aufs Zimmer mit und les ihn in
aller Ruhe.-Die Marchesa. Wie jung sie
im Halbdunkel auszieht.Icher fünfund-
vierzig. Wo werd ich mit fünfundvierzig
sein? Bielleicht schon tot.Hoffentlich.
gie lächelt mich immer so nett anxaixx
Ich lasse sie vorbei,nicke ein wenig,
nicht als wenn ich mir eine besondere
Ehre daraus machte. „Buona sera.“-de
sagt mir buona sera, nun muss ich mich
wohl ein wenig verneigen.War das zu
tief? Sie ist ja um so viel älter. Was
für ein herrlicher Gang. Ist sie geschie-
den? Mein Gang ist auch schön aber, aber
ich weiss es. Ja, das ist der Untershied.-
Ein Italiener könnte mir gefährlich
werden. Schade, dass der schöne Schwarze
mit dem Römerkopf schon wieder fort
ist.Er sieht aus wie ein Filou,sagte
Paul.Ach Gott.ich habe nichts gegen Fi-
lous, im Gegenteil. Mein Zimmer ist so
hübsch. Nummer siebenundsiebzig. Eigent¬
lich eine Glücksnummer. Zirbelholz. Dort
steht mein jungfräuliches Rett.Die wun=
Nun ist es richtig ein Alpenglühen
geworden, aber Paul gegenüber werde ich
es abstreiten. Eigentlich ist Paul
schüchtern.Ein Arzt,ein Frauenarzt -, viel
leicht gerade deshalb. VorgesternimWald,
wie wir so weit voraus waren,hätte es
schon etwas unternehmender sein dürfen.
Aber dann wär's ihm übel ergangen.ürk-
lich unternehmend war eigentlich mir ge
genüber noch niemand. Höchstens der am
Wörthersee vor drei Jahren im Bad.Unter-
nehmend.Neinw.unanständig war erganz
einfach Ober schön. April vom Belvedere
Ich habe es eigentlich nicht ganz ver¬
standen damals.Nun ja,mit sechzehn oder
siebzehn Jahren.-Meine himmliche Wiese,
dürfen
Ja, mein. Wenn man so was nach Wien mit-
nehmen könnte. Zarte Nebel. Herbst? Nun ja,