A141: Fräulein Else, Seite 27

11/1.1923.
37
3 6
Die Türe zugesperrt.- Eigentlich überflüs-
gar nichts vorstellen.Acht Tage sinds, dass
er mir nicht geschrieben hat.Er schreibt
sig. Hier wird nichts gestohlen. Ob Sissy
schöne Briefe. - Wer sitzt dort an dem klei-
nachts ihre Türe offen lässt? Ob Paul zu
ihr schleicht? Dann liegen sie zusammen im
nen Tisch? Gott sei Dank nicht Dorsday.
Hoffentlich geht er noch mit der unglück-
Bett. Unappetitlich. Ich werde kein gemein
sames Schlafzimmer haben, mit meinem Mann,
lichen Frau Winawer spazieren. Jetzt, vor
Au vie
dem Diner kann ich ihm nichts sagen. Unmög-
und mit meinen tausend Geliebten. (Manchmal
muss man aber doch.- Leer das ganze Stie-
lich.- Der Portier schaut mich so merkwür¬
genhaus. Meine Schritte hallen. Drei Wo¬
dig an. Hat er am End den Expressbrief
ehen bin ich jetzt da. Am zwölften August
gelesen? Mir scheint, ich bin verrückt. Ich
n'a enée
bin ich von Cmunden abgereist. Gmunden
muss ihm wieder Trinkgeld geben. Die dieke
war langweilig. Woher hat Papa das Geld
Blonde —st schon zum Diner angezogen. Wie
gehabt Mama und mich aufs Land zu schicken?
kann man so dickf sein?- Ich werde vors
Und Rüdi war vier Wochen auf peisen. Weiss
Hotel hinaus und ein bischen auf und ab.
Gott, wo. Nicht zweimal hat er geschrieben.
Oder ins Klavierzßmmer.
evant
Nie werde ich unsere Existenz versetehen.
spielt drin.Beethoven Sonate.Wie kann man
Wilm
aber Schmuck hat die Mama keinen mehr.-
hier eine Beethoven Sonate spielen. Ich
Warum war Fred nur zwei Tage in Gmunden?-
vernachlässige mein Klavierspiel. Wenn ich
Hat sicher auch eine Geliebte. Vorstellen
nachhause komme werde ich wieder regelmäs-
sig üben. Ueberhaupt ein anders Leben an-
kann ich mirs nicht. Ich kann mir überhaupt
fangen. Wir alle. Es darf nicht so weiter