A141: Fräulein Else, Seite 58

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les ein Spass, es war ja alles leider
ein Spass, das Leben ist ja gar nicht so
amüsant. Dreissigtausend,eine Bagatelle!
Ja, wenn es wirklich eine Millionn gewe-
sen wäre. Wegen Wie jämmerlich, wegen
dreissigtausend Zuchthaus, Ruin,Schande!
Ja natürlich, Schande und Ruin und Tod.
Tod, ja Tod. Nun,Mademoiselle Else, was
machen sie denn für Gschichten? Sie wa-
ren doch schon bereit auf und davon
zu gehen, die Geliebte von fremden Män-
nern zu werden - und auf die Kleinigkeit
die Herr von Dorsday von Ihnen verlangt
kommt es Ihnen an. Für schöneKleider,
für einen Perlenschmuck wollen Sie sich
verkaufen und das Leben Ihres Vaters
ist Ihnen nicht so viel wert? Es wäre
gerade der rechte Anfang,es wäre eine
Rechtfertigung für alles andere. Ihr
wart es, Ihr, die mich dazu gemacht habt,
könnte ich sagen, Ihr alle seid schuld,
nicht nur papa und Mama. Auch der Rudi,
auch Fred und jeder,jeder,weil sie sich
habe
um
nicht/ kümmertum das,was in unsereinem
vorgeht. Ein bis xxx Zärtlichkeit, wenn
man hübsch aussieht und ein bisl Be¬
sorgtheitwenn man Fieber hat
die Schule schicken sie ein
zu
haus lernt man Klavier und
sisch
und im Sommer geht man aus.
zum Geburtstag kriegt
und bei Tisch reden sie über al
lei
aber was in mir fragt,und wühlt
Angst hat, habt Ihr Euch darum
kümmert? Manchmal im Aug von Pa
so eine Ahnung davon,aber ganz
tig und dann war wieder der
und die Sorgen und das opiel und wie
scheinlich irgend ein Frage
zimmer ganz
im Geheimen, nichts sehr Feines und ich
war wieder allein. Nun,was tät
t du,
Papa, was tätst du heut, wenn ich nicht