reihen und betrachte mir die Leute, die da kom-
men, zu beten und zu weinen. Ich fange an, ein-
zelne zu kennen.... Sonderbar an diesen Gestal-
ten berührt mich das lepische, das immer Wie-
derkehrende Das Mädchen, das schluchzend vor
jenes Kreuz nahe der Kapelle hinsinkt, immer mit
dem selben Schluchzen, mit den selber Veilchen,
die sie auf die feuchte Erde hinlegt, und wenn
sie dann aufsteht, immer der gefestigte Ausdruck
im Antlitz, das rasche Weggehen.... Sie beweint
einen Jüngling; er starb im vierundzwanzigsten
Jahre, gewiss, sie war seine Braut.... Immer
packt mich der Gedanke: Ja, wie kann sie denn da
wieder aufstehen, woher der getröstete Blick,
mit dem sie von dannen geht?... Ich möchte ihr
nacheilen: Es giebt keinen Trost, Närrin!... Und
ich, der täglich dabin, was suche ich eigentlich?
... Sie ärgern mich manchmal, die Leute da mit
dem Flor um den Hut, mit den dunklen Handschuhen
men, zu beten und zu weinen. Ich fange an, ein-
zelne zu kennen.... Sonderbar an diesen Gestal-
ten berührt mich das lepische, das immer Wie-
derkehrende Das Mädchen, das schluchzend vor
jenes Kreuz nahe der Kapelle hinsinkt, immer mit
dem selben Schluchzen, mit den selber Veilchen,
die sie auf die feuchte Erde hinlegt, und wenn
sie dann aufsteht, immer der gefestigte Ausdruck
im Antlitz, das rasche Weggehen.... Sie beweint
einen Jüngling; er starb im vierundzwanzigsten
Jahre, gewiss, sie war seine Braut.... Immer
packt mich der Gedanke: Ja, wie kann sie denn da
wieder aufstehen, woher der getröstete Blick,
mit dem sie von dannen geht?... Ich möchte ihr
nacheilen: Es giebt keinen Trost, Närrin!... Und
ich, der täglich dabin, was suche ich eigentlich?
... Sie ärgern mich manchmal, die Leute da mit
dem Flor um den Hut, mit den dunklen Handschuhen