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der Anbruch des Winters schien nicht mehr fern.
Aber am Himmel leuchteten noch die Sterne freund¬
lich und die Luft war feucht, rein und tiefblau.
Ich stand am offenen Fenster. Mit¬
ternacht war vorüber und ich schaute gedankenvoll
hinaus auf die träumende Erde. Vor meinem Fenster
streckte sich weithin eine Wiese aus. Hügel und
Berge regten hinauf in die nächtliche Luft, durch
den nahen Wald zog der kühle Herbstwind, wie mit
leisen Gespensterschritten.
Als ich so dastand, hinausgelehnt über die Fen
sterlehne, hörte ich plötzlich Schritte unter mir.
Eine schwarz gekleidete Mädchengestalt huschte un¬
ter meinem Fenster vorüber. Was sah tohr, as war
derselbe Buchs, es war derselbe Gang, es waren
Ihre goldblonden Haare — ich hatte mich nicht ge-
täuscht! Es war Sophie! Mein Entschluss war im
selben Augenblick gefasst. Sobald Sophie einige
Schritte weitergegangen war, sprang ich aus mei¬
der Anbruch des Winters schien nicht mehr fern.
Aber am Himmel leuchteten noch die Sterne freund¬
lich und die Luft war feucht, rein und tiefblau.
Ich stand am offenen Fenster. Mit¬
ternacht war vorüber und ich schaute gedankenvoll
hinaus auf die träumende Erde. Vor meinem Fenster
streckte sich weithin eine Wiese aus. Hügel und
Berge regten hinauf in die nächtliche Luft, durch
den nahen Wald zog der kühle Herbstwind, wie mit
leisen Gespensterschritten.
Als ich so dastand, hinausgelehnt über die Fen
sterlehne, hörte ich plötzlich Schritte unter mir.
Eine schwarz gekleidete Mädchengestalt huschte un¬
ter meinem Fenster vorüber. Was sah tohr, as war
derselbe Buchs, es war derselbe Gang, es waren
Ihre goldblonden Haare — ich hatte mich nicht ge-
täuscht! Es war Sophie! Mein Entschluss war im
selben Augenblick gefasst. Sobald Sophie einige
Schritte weitergegangen war, sprang ich aus mei¬