A161: Akademische Herzen, Seite 19

29
28
Ich bitte dich deshalb, von deinen innützen Wortefür
Nun, eben weit bist du eben nicht - „spöttelte
P D
dich zu behalten; sie helfen mir nichts. Und endlich
fällt ja diese, Sünde nicht auf dem Gewissen;
Wahlmann.
Gesah sie ja gestern das erste Maj. V. wie sie sonste -
sondern nur auch meines. Da mich aber dieser Sünde
durchaus nicht drückt, braucht sie dich noch viel
wie sie¬
Am Ende, wie Fräulein Lambert höhnte Etfried.
weniger zu drucken; ergo – aber ich glaube, du
„ Sie ist rein, keusch, edel -, sie ist nicht wie die
hast mich verstanden.
ondere ihres Gelichters -
„ Du wirst du mich denken profezeihte Othrien¬
einmal
Wie genau [das das alles schönweißt] unterbrach¬
du gehörechst mir nicht; du hörst nicht auf die Worte
eines Freundes - nun, wir werden sehen, was
Ed.
äch hörte gestern zwei Männer im Theater der
da kommen wird.“ Mit diesen Worten schickte
er war, sprachen zwei Herren über sie; -
A
ersitt an zu gehe.
19/11
sie ist eine Waise - Herzjung - vielleicht sich sehr
„Hall, Ölfred“, hielt ihn Falke auf.“ Keinen
Schritt weiter bevor die mir nicht dem hiesigen
Jahre: -
„ Das bewicht noch nicht, daß sie tugendhaft ist,“
Versprechte gibst, mir in keiner Weise hiederlich
warf
sagte Ölfried ein.
in den Weg zu treten.
Aber sie ists! Ihr kömmt mir auf mein Wort
der Angwedete blieb stehn. „Du glaubst wohl
glauben, - fie ist's; nur immal seht in ihre
gar, ich will sie dir abwendig machen, lachte er
dinkeln Augen, mir einmal – und
spöttisch "Du brauchst de keine Furcht zu haben.
dann seid Ihr überzeugt!
oder dukunst Obried schlecht.“ Damit ging
"dunkle Augen". Das ist schon gefährlich" wirkt
er.
Olfried. „Ih räte dir ernstlich, lasse dich nicht
Sollte man glauben, daß dieser Mensch
Walling,
erst zwanzig Jahre ist? philosophirte kühl
um!
du bringt mich in Mit "Olfried" sagte mahnte Fritz.