sich an dem frischen duftenden Hauch, der
ihm aus dem Garten unten entgegenströmte.
Manchmal trat in einer solchen Stunde auch
die Mutter leise ein, und wenn Fritz sich
nicht umwandte oder in Gedanken versunken
schien, entfernte sie sich wieder auf den
Zehenspitzen, nur um den Sohn nicht zu stö-
ren. Das hatte seinen besondern Grund. Denn
in jeder Minute, die der Bub einsam hin-
brachte, konnten unsterbliche (oder wenig-
stens zu sehr langem Leben bestimmte Ideen
in seinem Kopf entstehen, deren Weiterent-
wicklung zu stören unbesonnen gewesen wäre.
Der junge Selauer war nämlich ein Dichter
und trotz seiner jungen Jahren schon seit
längerer Zeit weithin berühmt. Oft konnten
wch
es die Eltern garnicht fassen, dass es ge-
rade ihnen beschieden war, einen so herr-
lichen Sohn zu haben, und manchmal, wenn
sie einander gegenübersassen, schauten sie