A171: Spiel im Morgengrauen. Novelle, Seite 62

24/5.1924.
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peinlich wäre es jetzt Kameraden an der
Was kümmert mich Herr Elrief? Und was kün-
Spitze ihrer Compagnien zu begegnen.Aber
mert mich das Fräulein Rihoschek? Wäre ich
es war kein Militär, ein Zug von Knaben war
liebenswürdiger mit ihr gewesen, vielleicht
es, offenbar eine Schulklasse, die sich mit
hätte sie ein gutes Wort für mich einge-
ihrem Lehrer auf einen Ausflug begab.Der
legt.- Und einen Augenblick überlegte er
Lehrer, ein junger,blasser Mensch, strafte
wirklich, ob er nicht noch rasch nach Baden
mit einem Blick unwillkürlicher Hochach-
hinausfahren sollte, sie um ihre Fürsprache
tung die beiden Herren, die zu so früher
zu bitten. Aber sie würde xxx ja ins Ge-
Stunde im Fiaker vorüerfuhren besonders
sicht lachen. Sie kannte ja den Konsul.
den Leutnant. Willy hätte nie geshnt,dass
ni compte en
Sie wusste, dass er ein unerbittlicher,dass
es einen Moment erleben würde,in dem ar
en haut
er ein böser Mensch war. Und er wusste es
ihm ein armer Schullehrer als beneidens
auch und wusste, dass er verloren war, wenn
wertes Geschöpf erscheinen könnte. Eine
bre
not hapermit en
er nicht Dienstag spätestens ein Uhr dem
erste Strassenbahn überholte sie ein paar
Konsul elftausend Gulden bar auf den Tisch
Arbeiter und eine alte Frau waren die Pas-
Mais en mer mieuse.
zählen konnte./Onkel Robert war seine ein-
sagiere. Ein Spritzwagen kam ihnen entge-
zige Rettung. Sonst blieb nichts übrig
gen und ein wild aussehender Kerl mit hi-
als eine Kugel vor die Stirn.
naufgekrempelten Hemdärmeln schwang in re-
Ein regelmässiges Geräusch,wie von
gelmässigen Stössen,wie eine Springsohnur
dem herannahenden Schritt einer Kolonne
den Wasserschlauch, aus dem das Nage die
drang an sein Ohr. Hatten die Vierundsech-
Strasse feuchtete. - Zwei Nonnen mit ge-
ziger heute nicht eine Marschübung? Wie