A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 9

ihn starrten. Er gab den Blick so hart zurück, dass das junge Mäd-
chen wegsah, und mit Beflissenheit durch den Strohhaln ihr Bisge-
tränk weiterschlürfte. Robert aber wusste, dass er nicht länger
bikeli-
bleiben durfte. Er rief nach dem Kellner. Ich werde ihm keines-
an sich re¬
wegs zehn Gulden Trinkgeld geben, dachte er. Die Rechnung war in-
geführt
dessen von August Langer schon begliehen worden. Robert dankte mit
s Gei-
humoristischer Uebertriebenheit, dann empfahl er sich von der Ge-
mitgewirkt?
sellschaft. In den Teller auf den Deckel des Pianinos, der einige
sental
kleinere und grössere Silbermünzen enthielt, legte er ein golde-
t i e t i o a
nes Zehnkronenstück. Der Pianist nickte zum Dank und während er
vieren
immer weiterspielte, sagte or: Herr Sektionsrat sind verreist ge-
wesen. Nun wird man aber/heffentlich wieder öfters das Vergnü-
gen haben". - Wie nett doch die Leute mit mir sind, dachte Robert,
alle,- Kahnberg,Langer, der Klavierspieler, sogar der Komiker im
Lsenvor-
Theater... Nur Leinbach ist ein Narr...
Die Strassen waren beinahe menschenleer. Von einer
Wissen,
gen noch
Thurmuhr schlug es Zwei. Ein Glück, dass man sich auch in
iter
ausschlafen konnte. Er ging rasch, sicher, trällerte vor sich hin,
skau mi
die ihm
endlich sang er sogar mit einer schönen dunklen Stimme,
the Re-
fremd vorkam. Nun ja, dachte er, vielleicht ist es gar nicht meine
Stimme, vielleicht bin ich es gar nicht selber viel leicht träum
auf dem
ich,-vielleicht ist es mein letzter Traum, oder Traum auf
hohlie
Sterbebett. Er erinnerte sich eines Einfalles, den Leinbach vor
vielen Jahren in grösserer Gesellschaft, auch Otto war dabei
wesen, ganz ernsthaft, ja mit einer gewissen Fichtigkeit, vorgebracht
amzur