A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 11

H.H.
H.F.P
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Ein leiser Regen setzte ein und sie machten sich auf den Rückweg.
Im Felde kam ihnen die Mutter entgegen und man sprach von der hol-
den hellen Insel, wo man viele Wochen lang für an für gewohnt hatte,
ohne sich uneinander zu kümmern. „Im Gebirger, schürzte Paula, Kom-
nen Sie nicht so leicht davon, der den er im jener Abschiedsstun-
Beim Mittagessen sprach man von gemeinsamen Bekannten
aus früherer Zeit; die Bemerkungen Paulas schienen Robert zuweilen
etwas scharf, aber immer treffend. Im weiteren Verlauf der Unterhal-
Ver-
tung fügte es sich, dass Robert von den nervösen Stimmungen sprach.
die der Anlass seiner Urlaubsreise gewesen, nun aber so gut wie völ-
lig geschwunden waren. Ihm war, als wüsste Paula mehr zu erraten,
als er zu erzählen für richtig hielt. Doch er dachte: Ihr könnte
ich auch Verbrechen gestehen.. wenn ich welche begangen hätte.
Während seines einsamen Nachmittagsspazierganges
spielte er mit der Frage, ob er es wagen dürfte um Paula anzuhalten.
Sie gefiel ihm besonders gut; dass sie nicht mehr allzu jung war
und auch, dass sie seiner Vermutung nach, schon irgend eine ernstere
Herzenssache erlebt haben mochte, empfand er als weitere Verzüge
ihrer Person. Am Abend sassen sie lang in der Halle zusammen; sie
plauderten miteinander wie alte Freunde, so dass sie sinander end-
lich mit Verwunderung fragten, warum sie um Mooresstrand wie Fremde,
ja sogar wie sie sich gegenseitig nun gestanden, mit einer Art Anti-
pathie aneinander verbeigegangen waren. Wir haben viel nachzuholen",
sagte Robert, und er fügte hinzu: „In den paar Tagen hier hareben“.
Sie sich eine Weile vor sich hin, plötzlich mit einer ihr eigenen