A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 42

G.
1e Décembre
1 a.u. p.p.s. (1.5.m.t)
ihn starrten. Er gab den Blick so hart zurück, dass das junge
Mädchen wegsah und mit Beflessenheit durch den Strohhalm ihr
Eisgetränk weiterschlürfte. Robert aber sagte sich, dass er nicht
länger bleiben dürfe und rief nach dem Kellner. Ich werde nicht
dachte
so dumm sein und ihm zehn Gulden Trinkgeld geben,sagte er.
Indess war die ganze Rechnung schon von August Langer beglichen
worden. Robert bedankte sich mit humoristischer Uebertriebenheit
und empfahl sich. In den Teller auf dem Deckel des Pianinos leg
te er zu den schon gesammelten kleineren Münzen ein goldenes
dort
Zehnkronenstück. und ärgerte sich zugleich, wagte aber nicht es
wieder zurückzunehmen. Der Pianiet nichte zum Dank und immer-
fort weiterspielend, sagte er :“Herr Sektionsrat sind verreist
gewesen? Nun wird man aber hoffentlich wieder öfters das Ver-
gnügen haben.“ Wie nett doch die Leute mit mir sind, dachte Ro-
bert. Alle,Kahnberg,Langer,der Klavierspieler,sogar der Komi-
ker im Theater hat mir von der Bühne her zugenickt. Nur Lein-
bach ist und bleibt ein uneidlicher Narr.-Er hasste ihn in die-
sem Augenblick.
Die Strassen waren beinahe menschenleer. Von einer
de lui en
urmuhr schlug es zwei. Ein Glück, dass man noch keine Amtsstun-
den einzuhalten hatte und sich morgen wird ausschlafen können.
Er ging rasch und sicher, trällerte vor sich hin, endlich begann
er sogar zu singen mit einer schönen dunklen Stimme, die ihm
selber fremd vorkam. Vielleicht ist es gar nicht meine Stimme,
dachte er,vielleicht bin ich es überhaupt gar nicht selber?
Vielleicht träume ich? Vielleleicht ist eemein letzter Traum, den
ich träume, der Traum auf dem Sterbebett. Er erinnerte sich eines
Jahren in grösserer Gesellschaft ganz
Einfalls, den Leinbach vor
ernsthaft, ja mit einer gewissen Wichtigkeit vorgebracht hatte.