A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 152

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genblick und überhaupt jemd's ausgesehen haben konnte.Uebergrose
und her, sehr.
auf dem menschenleeren beschneiten Marktplatz hin
Kamstel und xxx
gemächlich, eine Zigarre im Munde, so dass er jedem, der ihn so ge-
sehen, als ein sorgenweder Wintertourist hätte erscheinen müssen.
me
Plötzlich fielem ihm die Aufzeichnungen wieder ein, die er am
Gasthofs schim-
Abend niedergeschrieben hatte. Könnt' ich's nicht wagen, mit ihrer
Hilfe den Kampf aufzunehmen? fragte er sich. (Wehin sande ich sie
nur? An Paula? Oden aus Gericht? Oder an den ###
diese Aufzeich-
neulich eingeladen hat. um mich
welcke
wäre
nungen liest, kann mich nicht mehr für wahnsinnig halten.
s Ganze noch einmal
vollkommen ausgeschlossen. Aber ich werde den
or
schreiben, ausführlicher und verständlicher. Morgen mit dem ersten
Zug fahre ich von hier weiter, gehe dann an einer Zweigstation
auf eine andere Strecke über, irgendwohin,wo mich niemand vermutet,
und dort setze ich meine Anklage- oder meine Verteidigungsschrift
sorgfältig auf. Anklage oder Verteidigung? Ja, was ist es eigent-
quibelte va
lich? Und er begann zu grübeln, ob nicht doch ingenimis eine
X
Schuld von seiner Seite vorlägel Wie ein blasses Gespenst schwebte ihm
der
die Gestalt jener armen Klavierlehrerin durch seinen Sinn, mit der
er seine letzte trübselige Liebesnacht verbracht hatte, und wie-
der regte sich der seltsame Zweifel in ihm, ob in jener Begegnung
ihn ge¬
sich nicht das Leben zum letzten Mal mit einer Frage an
wandt,die er gedankenlos, ja grausam beantwortet hatte. Er erlebte
in einer riesigen
es noch einmal in der Erinnerung, wie das einsame Geschöpf aus dem
Oktor Le
davonfahrenden Wagen sich nach ihm umgewandt, ihm traurig-ernst
und herzenskalt nachge¬
zugenickt und wie er selbst ihr ungerührte
blickt hatte. Doch sah er sich völlig anders, als er in jenem Au-