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  2. A229: Halb Zwei
  3. Seite 11

A229: Halb Zwei, Seite 11

Wenn sie sich wunderten, so müsste sie auch ins Narrenhaus sperren.-
Sie:
Er: Ja.
Nicht ja! Es ist so.
Sie:
Darum sagt' ich eben: “Ja“.
Er:
(setzt sich auf und betrachtet ihn, wie er eben seine Weste zuknöpft)
Sie:
Egoist!-
Warum findest du denn plötzlich, dass ich ein Egoist bin! -
Ach Gott! - Ein Mann! - Ich bin eben nur immer die Dumme, die das
Sie:
noch nicht weghat, wie man Euch behandeln juss!
Das kommt mir auch manchmal so vor! -
Er:
Herzlos! Kalt! Dürr! Vertrocknet! (schüttelt sich. Sie legt sich wieder
Sie:
nieder und vergräbt sich bis unter die Nase in die Decke)
(ist vollkommen angekleidet und stellt sich vor sie hin) Also warum
Er:
bin ich eigentlich ein Egoist?
Prag mich nicht!
Sie:
Du willst mir nicht sagen, warum ich ein Egoist bin? - Weil ick eine
Er:
Orange gegessen habe?- Weil ich dich jetzt verlassen?-
Sie: Du bist das roheste, was mir in meinem Leben vorgekommen ist! -
(nimmt eine Eigarette aus seinem Etui und brennt sie sich an dem Licht
Er:
auf dem Nachtküstchen an) Pah, Schatz!-
Sie: (antwortet nicht)
Er: (geht langsam bis zur Tür. Bei der Tür) Adieu!-
Sie: Du!...Du! -
Er: Was willst du?
Sie: So komm doch!
Er: (geht ziemlich langsam zu ihr, die Eigarette im Mund)
Sie: Gib die Eigarette weg!

Zitiervorschlag

A229: Halb Zwei, Seite 11, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428803_0011.html
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