A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 12

da führen sie an mir weiber, in ihrer alten nichtige Karone
Dann: Freilich hab ich sie gesenn. Du weissts ja Mehr als einmal.
Garnicht so lange her ists, dass sie alle an mir verüberfuh-
alten Auszug oder
gezogen und den Kut-
ren in ihrer xxx
verstaubten
scher mit der silbernen Livrée auf dem Bock. Im Prater war-
an vorigen Sonntag. Und weisst du, was die Leute sagten?.. Es fahr
der blinde Narrenherzog..Dein süsser Prinz aber sah zart
aus, rot und weiss, wie ein junges Mädchen...
Agathe: Und seine Schwester...?
Oh. die blickte gar slole die in. Und schön ist die¬
Stolsen etc.
Anna:
Agathe: Blicktest Du der Prinzessin ins Augen Ja, stolz und schon
Anna: Du nennst sie ganz ernsthaft Prinzessin7.. was gehen hir doch
für Gedanken durch den Kopf, Agathe? Ich wollte mir Tromser-
helen bei Dir, und mues nun selber... Du, sei guten Maos, Agathe.
von rechts.
Jakob Eschenbacher tritt ein (fünfzig Jahre, grosser, breitschultri-
ger Mann, nicht ganz ergrautes, volles Haar. Humoristisch, gutmittig
nicht ohne Ironik, von rechtst) Agathe. Anna.
Eschenbäher: Guten Abend.
Agathe: Grüss Gott, Oheim.
Anna: Guten Abend, Herr Eschenbacher.
Kschenbacher: Da plaudert sich wehl gut in Dunkeln Stör ich Euch,
Kinder?
Agathe: Was fällt dir ein, Oheim?
Eschenbacher: Die Mutter noch nicht daheim?
Agathe: Sie muss bald da sein.
Eschenbacher: Besorgt wohl noch etliches für Euren-Landwehrmann?
Agathe: Ja, auch das. Vie die Geschäftsleute nun einmal sind, man
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