A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 110

Nerins: Aber warum red sehr Sie werden ja nicht vorgelassen. Geben die
Sie sich keine Mühe. Das Tor ist versperrt.
Medardus: Ich wette, es gibt eine Gartenpforte.
Morina! Sie ist verschlossen. Venn Sie doch meine Hand losliessen!
Sie wird heute noch fester verschlossen sein als sonst.
Medardus: Wenn einem das höflich sein so schwer gemacht wird, so
wird man wohl die Mauer überklettern müssen.
Herina: Eins Mauer wollen Sie überklettern? 1... Und ich, die übere-
zeugt war, hier eine Leiche zu finden... eine Mauer. Uebrigens
würde man Sie herunterschiessen.
Medardus: in einer Stunde wird es dunkel sein. Und im Garten nie-
mand als die Prinzessin.
Merina: Sie sind toll, vollkommen toll. Ich gehe. Ich danke Ihnen,
dass Sie endlich meine Hand losgelassen haben. Man wird dafür
sorgen, dass der Garten bewacht ist...
Medardus: Sie werden tun, was Ihnen Ihre Prinzessin befehlen wird.
Und Sie werden vor allem Ihrem Fräulein bestellen, was ich
Ihnen aufgetragen habe, schönste Nerina. Jetzt aber gehn Sie
und leise, leise. Es darf niemand hören, dass Sie gehn.
Nerina (geht leise).
Medardus (lauscht, dann spricht er als wenn sie noch da wäre, laut):
Gewiss, Fräulein...vortefflich, Präule in... (Mit Pausen) mei-
nen Dank...o bitte.. (für sich) dass nur niemand kommt!
nen
Himmel, Himmelt.Helene., Prinzessin Helene... Ich xxx
detetut
xxx. Dass mich nur niemand sieht. Sonst
wirds zu spät. (Vieder 1sm4) O nicht gefährlich!..Ein ver¬