A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 263

liegen lassen, falls Sie fürchten, dass man Böses mit Ihren
vorhätte....
Medardus: Sie gähe sich gleichsam selbst als Schuldige
Herina: Ja, das ist wohl ihre Absicht. Aber sie will nicht schuldig
Her
werden, an Medardus Klaehr - oder höchstens in einer sehr a
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genehmen Veise. Der Vicomte ist nämlich abgereist.
Medardus: Heute am Hochzeitstag?
Nerina: Ich schwör es Ihnen. Es war eine Ehe zum Schein. Er ist
fort. Wie weit er gelangt, das ist freilich eine andre Frage
Aber kommen Sie nur endlich,
Medardus: Die Tore sind nachts geschlossen.
leit.
Nerina: Es gibt eines, das sich mir öffnet...mir und meinen Beglei-
ter.
Medardus: Sind Sie eine Zauberin?
Merina: Sie ahnen gar nicht, was ich alles für meine geliebte Her-
rin - tue und für sie, Herr Medardus Klaehr.
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Medardus: Sei's drum...Ich folge Dir... - Nicht weil ich Euch ohne
weiters glaubte, Dir und Deiner Herrin, - nur weil es ein rech-
ter Spass ist auf der Velt zu sein, Nerina - und nicht sonderlich
ernst, wieder abzufahren. (Beide ab)
Eschenbacher und Etzelt (von rechts mit schweren Müchern).
Escher
Müssen sie noch heute Nacht fortschaffen.
Etzeüt. Bei Gott, ich mache nie Vorwürfe.
Eschenbacher: Ich will meine Gesellen holen - und wir schleppen
dann das Ganze zusammen fort, in der nacht.
Etzelt: Wenn nur auf dem Wege von ###
einen nichts passieren