A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 464

Raps: Medardus Klachr, Ihr Vort...
Medardus: Hier ist mein Vort, Herr General, dass ich bleibe, was
bin, dass nicht die Grosemut des Kaisers und nicht das Ge-
fühl meiner Ohnmacht, / mich zu einem Versprechen bestimmen/wer-
den, das ich als schmählich und lügenhaft sogleich empfände.
Frau Klachr: Medardus...
Rapp: Es ist Ihr letztes Wort?
Medardus: Mein letztes, Herr General.
Rapp: Auch für diesen Fall hab ich meinen Auftrag. (Er stamm
zweimal mit dem Fuss, ein Gendarmerieleutnant mit sechs Z
ten tritt ein.
Frau Klaehr: Herr General.
Rapp!.. Umarmen Sie Ihren Sohn, Frau Klaher. Sie werden ihn nicht
wiedersehn.
Frau Klaehr: Medardus...
Medardus: ###nicht böse, Mutter. Es ist mir vergönnt, als Mann
zu sterben. Etzelt, leb wohl. Ich danke Ihnen, Herr General,
Ihre Absicht var gut.
Rapp (reicht ihm die Hand).
(Dewegte, stunme Pause. Die vGlocken läuten fort.)
Rapp: Herr Leutnant, walten Sie Ihres Amts. Dies hier ist Medardus
Klachr, schuldig des versuchten Mordes an des des Kaisers von dez
Frankreich geheiligter Majestät.
Leutnant: Vorwärts.
(Leutnant, die Soldaten mit Medardus ab.)
(zu Stzelt): Der Kaiser hat es nicht anders ein-
dünkt, er hätte an anderer Stelle stehn sollen.
Auslesungen hier etc.