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Menschen hat Schnitzler gestaltet, unverkennbar jeder Binzelne
trotz ihrer Verschiedenheit, alle Brüder und Schwestern,in seinen
Novellen tief menschlich und liebenswert, gerade weil sie sich
selbst nicht genug lieben,
Abschied: Er hat es geliebt Menschen zu erfinden,
scheinbar ihm unähnlich und ihm doch im Herzton verwandt. Er
hat es geliebt ihnen Schicksale zu erfinden,die er selbst fürch-
tete (und dann wirklich erfuhr). Er hat ihnen das Beste mitge-
geben,was er in seiner Seele hatte: die unbeugsame Ehrlichkeit
gegen sich selbst, die a Nachsicht zu den Andern, das grosse, gegen
seitige Begreifen. Jung oder alt, Frauen oder Männer,alle haben
sie das merkwürdig Verhangene und manchmal scharf aufblitzende
Licht,das in seinen eigenen blauen wissenden Augen war. Alle
haben sie seine eigene unruhige, gle ichzeitig neugierige und
skeptische Seele und in jedem von ihnen und scheinbar im Frem-
desten, ist seines Wesens ein Teil. So ist er nicht ganz fort,
indem er uns verloren ist : und alle jene, die nicht das Glück
hatten ihn zu kennen, werden sich noch in Zeiten und Zeiten sein
Wesen wieder aus den Menschen zusammenfügen, in denen er seine
wunderbare Einheit verteidigt und vereinzelt hat.
Menschen hat Schnitzler gestaltet, unverkennbar jeder Binzelne
trotz ihrer Verschiedenheit, alle Brüder und Schwestern,in seinen
Novellen tief menschlich und liebenswert, gerade weil sie sich
selbst nicht genug lieben,
Abschied: Er hat es geliebt Menschen zu erfinden,
scheinbar ihm unähnlich und ihm doch im Herzton verwandt. Er
hat es geliebt ihnen Schicksale zu erfinden,die er selbst fürch-
tete (und dann wirklich erfuhr). Er hat ihnen das Beste mitge-
geben,was er in seiner Seele hatte: die unbeugsame Ehrlichkeit
gegen sich selbst, die a Nachsicht zu den Andern, das grosse, gegen
seitige Begreifen. Jung oder alt, Frauen oder Männer,alle haben
sie das merkwürdig Verhangene und manchmal scharf aufblitzende
Licht,das in seinen eigenen blauen wissenden Augen war. Alle
haben sie seine eigene unruhige, gle ichzeitig neugierige und
skeptische Seele und in jedem von ihnen und scheinbar im Frem-
desten, ist seines Wesens ein Teil. So ist er nicht ganz fort,
indem er uns verloren ist : und alle jene, die nicht das Glück
hatten ihn zu kennen, werden sich noch in Zeiten und Zeiten sein
Wesen wieder aus den Menschen zusammenfügen, in denen er seine
wunderbare Einheit verteidigt und vereinzelt hat.