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  2. A48: Reisebeschreibung
  3. Seite 19

A48: Reisebeschreibung, Seite 19

Den vierten August
Diese Annehmlichkeit war, dass uns das Zimmer mit den
„Wir gingen so-
zwei Betten an sechs Gulden kostet.
gleich zur Bahn,wo wir frühstückten. Dann fuhren wir
mit dem Zug fort. Zugleich mit uns fuhr der Journa-
list und Dichter Max Waldstein,der meine Gedichte
einer nicht allzustrengen Kritik unterwarf. Es war
noch immer ein fürchterlicher Regen. "Heute wird's
noch schön“, behauptete siegesmutig Papa. Herr Wald-
stein sagte entschieden das Gegentheil. Man sah nicht
lel von der Gegend; drum kann ich sie nicht be-
schreiben. In Rosenhe im angekommen,mussten wir über-
; der Zug hatte sich verspätet; Papa fragte,
lange noch Aufenthalt sei, denn wir wollten un-
derm Magen für sein fünfstündiges Fasten Genugthuung
verschaffen. "Weiss nicht“, war die lakonische Ant-
wort des groben Conducteurs. Dies verdross uns sehr,
und unser Magen knurrte vor lauter Unwillen. Zehn
Minuten hielten wir's aus; da sprang. Papa aus dem
Waggon; denn er wollte doch ein Stück Hendäl kaufen.

Zitiervorschlag

A48: Reisebeschreibung, Seite 19, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1589040_0019.html
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