treitestand
19.10.1911.
Lieber Freund.
Ihre beiden Feuilletons sind sehr schön,
nur scheinen sie mir beide in ein und demselben
Punkt ein erhebliches Misverständnis zu enthal-
ten, das allerdings zu tief geht,um eine Diskussio
darüber als aussichtsvoll erscheinen zu lassen.
So will ich denn einfach meinen Standpunkt dem
Ihren gegenüber, feststellen.
sie behaupten, dass Ihnen die Leute, die ich
in meinem neuen, Stück geschildert habe, allzu wert
los und nihtig erscheinen. Ich fräge nun vor al-
lem, ob es sich hier um eine ästhetische oder
ethische Wartung handelt. Fassen sie die Wertung
im ästhetischen sinne, so können sie damitnur mei-
nen, dass meine Figuren nicht genügend gestaltet.
nicht lebendig geworden sind; und diesen Vorwurf
müsste ich, da ich der nichter,also Partei in der
Sache bin, ohne Widerspruch hinnehmen.Denn damit,
dass ich andere leute zitiere, denen die Mehrzihl
19.10.1911.
Lieber Freund.
Ihre beiden Feuilletons sind sehr schön,
nur scheinen sie mir beide in ein und demselben
Punkt ein erhebliches Misverständnis zu enthal-
ten, das allerdings zu tief geht,um eine Diskussio
darüber als aussichtsvoll erscheinen zu lassen.
So will ich denn einfach meinen Standpunkt dem
Ihren gegenüber, feststellen.
sie behaupten, dass Ihnen die Leute, die ich
in meinem neuen, Stück geschildert habe, allzu wert
los und nihtig erscheinen. Ich fräge nun vor al-
lem, ob es sich hier um eine ästhetische oder
ethische Wartung handelt. Fassen sie die Wertung
im ästhetischen sinne, so können sie damitnur mei-
nen, dass meine Figuren nicht genügend gestaltet.
nicht lebendig geworden sind; und diesen Vorwurf
müsste ich, da ich der nichter,also Partei in der
Sache bin, ohne Widerspruch hinnehmen.Denn damit,
dass ich andere leute zitiere, denen die Mehrzihl