B3: Andreas-Salomé, Lou, Seite 5

l'a eu de même
G.F.P
J
— nur den Mann so schildert, räumt
eine ganze Wirrniß von zwiespältigen
ssg '8
der Frau damit den Platz. Ich kann in den
G.C.F.P.
verzwickten und widerspruchsvollen
von Ihnen gemahlten Fällen die Richtig¬
P.
844º.64
Empfindungen hineingeräth? Auf mich
keit Ihrer Darstellung in diesem Punkt
D.J.H.F.P.
hat das „Märchen“ weit schwächer gemirkt
nicht recht beurtheilen, aber natürlich
P.S.P.
1039
als der "Anatel" und es kam mir vor
als sei eine viel geringere poetische und
bin ich als Frau, außerordentlich be¬
plastische Kraft darin lebendig, aber der
reit, ihr ohne Weiteres jede nur denzbare
Grund kann auch sein, daß ich Ihren Mär¬
Lebensmährheit zuzugestehn.
chenfelden absolut nicht leiden mag und
Sie werden gemiß etwas ver¬
wundert sein, meine dieser gänzlich über¬
deshalb dem Autor Unrecht thue. Auf¬
flüssige Brief Ihnen zukommt, doch das hat
fallend ist es, wie schlecht der Mann
Ihr Freund, herr Dr Goldmann, ganz und
überhaupt in Ihren Dichtungen weg¬
gar auf seinem Gewissen. Ich hätte sonst
kommt, — so schlecht, daß man versucht
G.C.P.
vielleicht bescheidentlich den Mund gehabt
ist, an ein klein wenig Verleumdung
G.C.F.P.
ten, da es nach meiner Erfahrung nur
zu glauben. Gleichviel ob er sich als der
sse.S
wenig oder garkeine Freude macht, Stim¬
verhältnißmäßig Brauere oder Bösere
-838.8
men aus dem Publikum über Arbeiten
giebt, – immer ist er, neben der Frau,
844.84
zu vernehmen, die Einem doch an's Herz
der Uninteressantere. Alle diese Frauen
erwaa soe ee
gemachsen sind, wenn sie was taugen.
sind ihm, und wäre es auch nur in der
320•2..
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Nur die paar seltenen Menschen, die
Unschuld ihrer Nichtsnutzigkeit, irgende
man liebt oder die man fürchtet, sollte
wie überlegen. Eine wunderliche Sor¬
des Autors
man darüber hören. Denn das, was
te von Selbstverleugnung liegt in
man am liebsten hat, theilt man ja
fast jedem Strich, mit dem der Mann
den Frauen gegenüber geschildert ist.
G.C.F.P.
G.C.F.P.P