Wien, 10.4.902.
33)
Lieber Hermann,
ich stelle Dir hiemit Herrn Ernst Goth vor, jetzt beim Pester Lieyd,
en nach oder aus
mir seit Jahren persönlich, Dir wohl auch dem Na-
Feuilletons bekannt und bitte Dich, wenn möglich ein paar Minuten einer
Angelegenheit zu vidmen, für die er Dich interessieren möchte. Herzlichst
sin
A 8
Karfreitag 1902
34)
Lieber Hermann,
eine Dame bringt mir beiliegende zwei Skizzen. Der Verfasser hat die
Absicht, Journalist zu werden. Ich soll ihn protegieren. Was anderes
soll er noch nicht geschrieben haben. Auf Dich hab ich so viel Einfluss,
ich soll's Dir doch einfach schicken.
Ich tue das,- nicht ohne mich für diese Inanspruchnahme Deiner Zeit ge-
bührend zu entschuldigen. Aber ich denke, in drei Minuten hast Du die
Werke des jungen Mannes gelesen, und wir sind (bisnauf weiteres) von
dem Verdacht befreit, die "Jungen" zu unterdrücken.
Wenn Du mir überdies in drei Worten Dein Urtheil übe die Leistungen die-
ses Herrn kundgibst, in einem Brief, den ich der Dame gleich zeigen kann,
und mit Deiner ganzen Aufrichtigkeit, die in diesem Fall besonders nütz-
lich, ja notwendig wäre, so bin ich Dir sehr verbunden.
In Venedig sollen die Blattern sein. Man müsste sich für alle Fülle
impfen lassen, ehe man hinunterradelt.
Ich seh Dich übrigens bei der "Kraft-"Probe.
Herzlichst Der Deine
Arth Sch
33)
Lieber Hermann,
ich stelle Dir hiemit Herrn Ernst Goth vor, jetzt beim Pester Lieyd,
en nach oder aus
mir seit Jahren persönlich, Dir wohl auch dem Na-
Feuilletons bekannt und bitte Dich, wenn möglich ein paar Minuten einer
Angelegenheit zu vidmen, für die er Dich interessieren möchte. Herzlichst
sin
A 8
Karfreitag 1902
34)
Lieber Hermann,
eine Dame bringt mir beiliegende zwei Skizzen. Der Verfasser hat die
Absicht, Journalist zu werden. Ich soll ihn protegieren. Was anderes
soll er noch nicht geschrieben haben. Auf Dich hab ich so viel Einfluss,
ich soll's Dir doch einfach schicken.
Ich tue das,- nicht ohne mich für diese Inanspruchnahme Deiner Zeit ge-
bührend zu entschuldigen. Aber ich denke, in drei Minuten hast Du die
Werke des jungen Mannes gelesen, und wir sind (bisnauf weiteres) von
dem Verdacht befreit, die "Jungen" zu unterdrücken.
Wenn Du mir überdies in drei Worten Dein Urtheil übe die Leistungen die-
ses Herrn kundgibst, in einem Brief, den ich der Dame gleich zeigen kann,
und mit Deiner ganzen Aufrichtigkeit, die in diesem Fall besonders nütz-
lich, ja notwendig wäre, so bin ich Dir sehr verbunden.
In Venedig sollen die Blattern sein. Man müsste sich für alle Fülle
impfen lassen, ehe man hinunterradelt.
Ich seh Dich übrigens bei der "Kraft-"Probe.
Herzlichst Der Deine
Arth Sch