V. W. O. F.
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Wien, 11.1.93.
Lieber Richard, der kleine Kraus wird Ihnen für
Samstag Abend einen Sitz zu den Räubern in Ru-
dolfsheim (Franz Moor - Herr Kraus) senden.
Bitte gehen Sie, wir gehen alle. Sollte ich Sie
nicht früher sehen, so wollen wir uns vielleicht
im Griensteidl um 6 Uhr Abds. treffen. Herzlichst
Ihr Arthur
(Nach Wien I. Wollzeile 15).
℥ⵥⴾⵜⵔⴱ
Abbazia, 5.3.93.
Sonntag.
Lieber Richard, für die Anempfehlung von Quisisana
Ich fühle mich hier sehr
meinen besten Dank!
wohl, und habe überdies ein sehr hübsches Parterre-
zimmer mit Ausblick aufs weite Meer, das herrlich-
ste Wetter (kenne keinen Ueberzieher mehr) und
sehr sympathische Gesellschaft (die malende
Schwester Rosenthals und die Sophie Link, seit 6
Wochen in Berlin verheiratet) - Ich bin meist
im Freien, und tendle zwischen Lovrana und Voloska
hin und her.- gearbeitet - wenig; immerhin ein
Stück der Nevellette.- Die "Familie" du chgelesen,
merke, dass was fehlt, und bin nicht recht klar was.
Ich werde es auch jedenfalls in 2-3 Wochen vorle-
sen, aber um Rathschläge ersuchen müssen. Keines-
wegs lese ich, bevor wir Ihre Novelle zu hören be-
kommen, was hoffentlich kurz nach meiner Ankunft
möglich sein wird! - Ich denke nicht gern ans Fort-
reisen; die Ruhe hier tut mir ganz unbeschreib-
lich wohl; wäre ich mein eigener Herr,so blieb'
ich zwei Monate da. Wenn man auch nicht arbeitet,