B8: Beer-Hofmann, Richard_8.2 Beer-Hofmann an Arthur Schnitzler 1910-, Seite 44

Sie, der sie - - Sie - (wütend auflachend) Sie,
Sie: "Es geschah" Sie!
Sebastian: (interessiert aufhorchend) Eskhkenasi? Von welchem
Eschkenasi sind sie - -
Souffleur: (milde) Bestehen Sie noch immer darauf, dass Sie
"Sebastian" heissen?
Sebastian: (hat sich aufgerichtet; respektlos, in herzlicher Gemüt-
lichkeit, fraternisierend) Sind sie nicht bös,Herr
Dichter - und Herr Eschkenasi - wir sind Alle blaue
Touta-
Kürrassiere!
für
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P.
läänistö, että tämätä:
1 1/2
Schlaflied für Mirjam.
. - - -. -. —. - - * - - „ - -, - -
Schlaf mein Kind- schlaf, es ist spät
Sieh, wie die Sonne zur Ruhe dort geht,
Hinter den Bergen stirbt sie im Rot.
Du- du weisst nichts von Sonne und Tod,
Wendest die Augen zum Licht und zum Schein;
Schlaf, es sind soviel Sonnen noch dein,
Schlaf mein Kind- nein Kind, schlaf ein!
Schlaf mein Kind- der Abendwind weht;
Weiss man, woher er kommt, wohin er geht?
Dunkel, verborgen die Wege hier sind,
Dir, und auch mir, und uns allen mein Kind!
Blinde- so gehn wir und gehen allein,
Keiner kann Keinem Gefährte hier sein-
Schlaf mein Kind- nein Kind, schlaf ein!
Schlaf mein Kind und horch nicht auf mich
Sinn hat’s für mich nur, und Schall ist's für dich;
Schall nur, wie Windeswehn, Wassergerinn,
Worte- vielleicht eines Lebens Gewinn
Was ich gewonnen, gräbt mit mir man ein,
Keiner kann Keinem ein Erbe hier sein-
Schlaf mein Kind- nein Kind, schlaf ein
Richard Beer-Hofmann.