Barres, eine Studie. 3/ eine psychologische Hovelle aus einem 12jährigen
Kinderkopf 4/ der Novellist der Telepathie, 5/ das grosse Buch von 1891 in
Loris
Telle est la vie!
England.
Bad Fusch 13Juli 91
Mir fehlt hier irgend etwas, was weiss ich selbst nicht. Vielleicht Sonne.
Vielleicht Lärm. Dann wird wohl Salzburg helfen. Ich habe einen dicken
Paletot an, auf dem Papier tanzen grelle, kalte Lichter, der Brunnen plätschert
und es fischt nach reinlichen kleinen Kindern. Wenn das eine Stimmung ist
so ists zumindesten nicht die, die ich brauche kann. En attendant les ichts
Nietzsche und freue mich wie in seiner kalten Klarheit der "hellen Luft der
Cordilleren "meine eigenen Gedanken schön crystallisieren. Ich denke sehr
viel, wie immer wenn mir nichts einfällt, und schlecke künftige Geburtstags-
torten ab: das heisst ich geniesse in zahllosen Plänen das Beste von künfti-
gen Arbeiten : das Grauen vor der tragischen Situation und die Freude am
Gombinieren. Wozu verdirbt man sich das eigentlich alles, indem man die
schlechteste Momentphilographie davon festhält und aufhebt? Dumme Frage übrigen
Kunst kommt von Können und Köhnen heisst schreiben könnne (Mod Rundschau
5 u 6 Heft, Seite 17.. ff.)
So dumme Fragen frage ich nur wenn ich Gedanken denke statt mein Leben zu leben.
Ich möchte mich also verlieben, oder täglich lewn tennis spielen, ober mit-
unter sogar Macao oder sonst eine Beschäftigung erleben.
Sonst werd ich noch ein ganzer Politiker wie der Sauhirt von seinem alten
Vorstehhund neulich sagte, der aus Altersschwüche dumm geworden ist. Der
Sauhirt ist keine Fiction, sondern mein liebster Umgang, seine Tochter aber
das liebliche Saumensch, heisst Berenike (abgek. Vroni) und war zu ihrer
Blütezeit Kellnerin. Ausserdem lasse ich mir von einer alten Engländerin
auf nasskelten Spaziergängen viel erzählen, von der Mozambiquebai, wo die
Leute meistens Würmer unter der Haut haben (sie zur dort als junge Frau)
oder von dem hässlichen Boykott in Irland und den schönen rothaar gen Co-